Afghane, Serbe, Pole

Trio flog mit 10.000 Euro Falschgeld in Protz-SUV auf

27.06.2025

Groß ins Falschgeld-Business einsteigen wollten drei Nachwuchskriminelle rund um einen 18-jährigen Afghanen aus Wien. Die Bande - zwei von ihnen fuhren mit einem 200.000-Euro-Mercedes durch die Gegend - flog auf, weil sie nach einem äußerst stümperhaften Autodiebstahl ins Netz gingen.

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© LPD Wien, zVg
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Wien. Aber der Reihe nach: Donnerstagfrüh meldete der Besitzer eines Hyundai Tucson, dass ihm sein SUV gestohlen worden wäre. Womit der oder die Autodieb(e) nicht gerechnet hatten, war, dass der Pkw aufgrund eines im Fahrzeug befindlichen Ortungssystems schnell  ausgemacht werden konnte. Die Beamten fanden den Wagen in einer Tiefgarage einer Wohnhausanlage in Simmering nahe des Zentralfriedhofes, wobei auf der Beifahrertür bereits eine Riesen-Delle war.

Als sich die uniformierten Beamten gerade den frischen Schaden anschauten, öffnete sich das Garagentor und ein richtig fetter SUV (ein Mercedes GLE 63 AMG ) kam hereingefahren - mit zwei zwielichtigen Gestalten, die sich wegduckten und förmlich nach einer Kontrolle "bettelten". Und tatsächlich fand sich im 200.000-Euro-Benz ein Schlagring beim Lenker, einem 22-jährigen Serben. Beim Beifahrer, einem Polen (19), kamen die Cops dann aus dem Staunen nicht heraus: In der Seitentür steckten 10.000 Euro Falschgeld, lauter 100er und 50er, die die beiden wohl auf Geheiß einer Mafia-Gruppierung in Wien unter die Leute bringen sollten. Übrigens: Der Serbe, der den Firmenwagen mit Erlaubnis des slowakischen Besitzers fuhr, hat keinen Führerschein.

Über weitere Erhebungen kamen die Ermittler dann auf einen Freund des AMG-Duos, einen 18-jährigen Afghanen, der beschuldigt wird, den Hyundai Tucson gestohlen und beschädigt sowie die Blüten organisiert zu haben. Stärkstes Indiz gegen ihn: Auch in seiner Wohnung fand sich Falschgeld, das er allerdings wie auch die anderen Fake-Banknoten in einem dritten geparkten Auto, bei dem er zufällig vorbeigegangen wäre und das nicht versperrt gewesen war, gefunden haben will. Wer´s glaubt ...

Der 18-jährige Afghane wurde wegen des Verdachts des Einbruchsdiebstahls und der Weitergabe und des Besitzes nachgemachten oder verfälschten Geldes angezeigt und über Anordnung der Staatsanwaltschaft Wien in eine Justizanstalt überstellt.

Der 19-jährige Pole wurde ebenfalls wegen des Verdachts der Weitergabe und des Besitzes nachgemachten oder verfälschten Geldes angezeigt. Der 22-Jährige wurde nach den Bestimmungen des Waffengesetzes sowie aufgrund verkehrsrechtlicher Bestimmungen angezeigt. Über ihn wurde überdies ein vorläufiges Waffenverbot verhängt.

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