Polizei-Großeinsatz
Wende nach Schüssen in Wien: Feuerte Schütze auf Einbrecher?
24.11.2025Überraschende Wende nach einem Großeinsatz beim Angelibad in Floridsdorf: Demnach könnte ein Hausbesitzer (52) in mehreren Männern, die sich vor seiner Liegenschaft aufhielten, Einbrecher vermutet und geschossen haben. Andere Quellen sagen, das Opfer, ein Rumäne (27), habe beim Schützen gearbeitet.
Wien. Ein Polizei-Großeinsatz findet seit Montagmittag in Floridsdorf in der Nähe des Angelibads statt. Dort soll laut ersten Informationen im Bereich der Arbeiterstrandbadstraße, nämlich in der Sandrockgasse, mindestens ein Schuss gefallen sein. Was sich genau ereignet hat, ist weiter unklar. oe24-Infos zufolge dürfte aber ein Hausbesitzer, der dort mit seiner Mutter wohnt, befürchtet haben, dass bei ihnen eingebrochen wird. Vier Männer hielten sich zu dem Zeitpunkt vor dem Haus auf und verhielten offenbar verdächtig. Einer davon wurde angeschossen. Die anderen drei flüchteten mit dem schwerverletzten 27-jährigen Rumänen und brachten ihn mit dem Auto in ein Spital, worauf die Ärzte bei der Polizei Alarm schlugen.
Neuestes Infos besagen allerdings, dass der Schütze die vier Männer sehr wohl gekannt haben soll - sie dürften Bauarbeiten (am Dach) des Hauses des Wieners durchgeführt haben. Am Montag sei dann ein Gespräch eskaliert. Der Rest - inklusive des Umstandes, wie der Verletzte ins AKH gekommen ist - soll sich aber wie oben angeführt abgespielt haben.
Der mutmaßliche Täter, ein 52-jähriger Österreicher, wurde wenig Zeit später in seinem Einfamilienhaus in der Sandrockgasse festgenommen. Er ließ sich widerstandslos und mit dem Polizeibus wegbringen.
Mehrere Zeugen hatten am Montag gegen 13.30 Uhr Schüsse gemeldet. Das Gebiet im Bereich der Alten Donau wurde schließlich von den Einsatzkräften großflächig abgesperrt. Der Angeschossene erlitt Verletzungen an den Beinen, Lebensgefahr bestand zu keinem Zeitpunkt.
Die Polizei postete den Einsatz bereits mehrmals auf X (vormals Twitter). "Im Bereich der Sandrockgasse im 21. Bezirk läuft derzeit ein größerer polizeilicher Einsatz", heißt es in der Mitteilung. Der Bereich werde großräumig abgesperrt. "Bitte meiden Sie die Örtlichkeit", heißt es weiter.
Noch am Nachmittag stellte die Polizei den mutmaßlichen Täter in seinem Einfamilienhaus. Die Exekutive umstellte das Gebäude, worauf sich der Täter ergab. Im Gebäude wurden mehrere Schusswaffen gefunden, die der Mann allesamt legal besaß. Auch die betagte Mutter des Verdächtigen wurde angetroffen.
Sonderkräfte der Polizei konnten den mutmaßlichen Schützen kurz vor 16 Uhr festnehmen. Die Ermittlungen in dem Fall hat das Landeskriminalamt übernommen. Gegen 16.30 Uhr wurde Einsatz in der Sandrockgasse von der Exekutive als beendet erklärt, die weiträumigen Sperren wurden aufgehoben. In unmittelbarer Tatortnähe kann es aufgrund der Spurensicherung jedoch noch zu fallweisen Sperren kommen, twitterte die Wiener Polizei.
- Blutbad in Floridsdorf war "Aussprache" unter Syrern
- Blutbad in Floridsdorf - zwei Jugendliche mit Messer lebensgefährlich verletzt!
Erst vor wenigen Tagen war es in unmittelbarer Nähe beim Wasserpark und der U6-Station "Neue Donau" eben bis hin zum Angelibad zu einem Großeinsatz gekommen. Wie berichtet, eskalierte eine "Aussprache" zwischen zwei syrischen Gruppen. Dabei wurden zwei Jugendliche niedergestochen und danach auch eine Schusswaffe gefunden. Die beiden gleichermaßen spektakulären Vorfälle haben aber nichts miteinander zu tun.