Im Wasserpark in Floridsdorf kam es Mittwochabend zwischen zwei rivalisierenden Banden zu einer Messerstecherei, bei der zwei Syrer (15 und 18) lebensgefährlich verletzt wurden. Sieben Angreifer, die vom Tatort flüchteten, wurden teils bei der U-Bahn-Station Neue Donau festgenommen.
Wien. So viel ist derzeit über den Vorfall Mittwoch kurz vor 18 Uhr bekannt: Mehrere Passanten wandten sich entsetzt an den Notruf, nachdem sie im Bereich des Wasserparks eine wahre Horde von bewaffneten Jugendlichen wahrgenommen hatten, die rumbrüllten und aufeinander losgingen. Zudem meldeten Zeugen mindestens eine am Boden liegende, offenbar schwer verletzte Person.
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Das ansonsten beschauliche Naherholungsgebiet nahe der Alten Donau.
Tatsächlich konnten Einsatzkräfte ´beim Eintreffen im genannten Naherholungsbereich im 21. Bezirk des Wasserparks zwei Opfer aufgefunden werden. Dabei handelt es sich um einen 15-jährigen Jugendlichen mit Stichverletzungen im Rücken- und Gesäßbereich sowie um einen 18-Jährigen, der eine Stichverletzung im Brustbereich erlitt. Die beiden jungen Männer - oe24-Infos zufolge mutmaßlich syrischer Herkunft - wurden von der Berufsrettung Wien erstversorgt und mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht. Ihr Zustand soll kritisch sein - Lebensgefahr!
Zwischenzeitlich lief die Fahndung nach den bislang unbekannten Beschuldigten auf Hochtouren. Im Verlauf des Großeinsatzes konnten die Einsatzkräfte im Wasserpark ein Küchenmesser sicherstellen. Zudem wurde im Bereich des Ferdinand-Kaufmann-Platzes beim Angelibad eine Schreckschusswaffe aufgefunden.
Messerstecher flüchteten zu Fuß - drei mit Auto
Zeugen hatten zudem ein Kennzeichen eines mutmaßlich beteiligten Fahrzeugs notiert. Im Zuge der Fahndung konnte neben mehreren Anhaltungen und Personenkontrollen auch das besagte Fahrzeug, ein grüner Peugeot, angehalten und kontrolliert werden. Bis zum jetzigen Zeitpunkt kam es zu insgesamt sieben Festnahmen. Die Amtshandlung erstreckte sich vom Wasserpark hin zur Alten Donau und zur U 6-Station Neue Donau.
Das Landeskriminalamt Außenstelle Nord führt die weiteren Ermittlungen. Die Hintergründe der Bluttat sind derzeit noch unklar. Die Fahndung nach weiteren Beteiligten wird fortgesetzt. Hintergründe und Motiv und welcher ethnischen Gruppierung die Angreifer angehören, ist noch unklar.