Streit eskaliert

Hundeverbot am Otto-Wagner-Areal wird ignoriert

08.10.2025

 Das Otto-Wagner-Areal in Penzing steht im Zentrum eines Streits um Regeln, Hunde und Verantwortung. Eine Bürgerinitiative schlägt nun Alarm und fordert klare Konsequenzen. 

Zur Vollversion des Artikels
© APA/GEORG HOCHMUTH
Zur Vollversion des Artikels

Am Otto-Wagner-Areal in Wien-Penzing eskaliert ein Konflikt, der eigentlich keiner sein müsste. Zwischen historischen Klinikbauten und altem Baumbestand tun sich zunehmend Spannungen auf, wie meinbezirk.at berichtet. Die Vorschrift ist eigentlich eindeutig und gilt für das gesamte Gelände. Hunde dürfen dort nicht mitgeführt werden. Trotzdem nehmen immer mehr Menschen ihre Vierbeiner mit und ignorieren die deutlichen Hinweisschilder an jedem Eingang. Während der Vintage-Tage im September zeigte sich die Situation besonders deutlich. Zahlreiche Hundebesitzer spazierten über das Areal, Hinweise auf das Verbot verhallten ungehört. Die Initiative "Steinhof erhalten" schlug Alarm, nachdem es zu mehreren hitzigen Wortwechseln kam.

Zahl der Beschwerden nimmt zu

Carola Röhrich, Sprecherin der Initiative, meldet eine wachsende Zahl an Beschwerden. Immer mehr Menschen berichten von Missachtungen der Regel, im Netz kursieren zahlreiche Bilder und Berichte. Die Sorge wächst, denn auf dem Areal befinden sich weiterhin empfindliche medizinische Bereiche wie psychiatrische Stationen, die Lungenabteilung oder orthopädische Einrichtungen. Auch bedrohte Tierarten finden dort noch Rückzugsräume. Zwar erlaubt die Wohnbaugesellschaft Gesiba ihren Mietern das Mitführen von Hunden auf direktem Weg zur Wohnung, doch viele halten sich nicht daran und durchqueren das Gelände in voller Länge.

Appelle statt Kontrolle

Gesiba und die Wiener Standortentwicklungsgesellschaft verweisen auf ihre Maßnahmen. Schilder informieren an allen Zugängen, Rundschreiben erinnern regelmäßig an die Vorgaben. Sicherheitspersonal wurde eingeschult, und die Hausverwaltung soll Mieter sensibilisieren. Trotzdem gelingt keine lückenlose Kontrolle. Der frei zugängliche Charakter des Areals lässt sich kaum vollständig überwachen. Umso wichtiger bleibt gegenseitige Rücksichtnahme und ein gemeinsames Bewusstsein für diesen besonderen Ort.

Die Initiative fordert jetzt mehr Sichtbarkeit für das Thema und konsequente Maßnahmen. Nur wenn sich alle an die Regeln halten, bleibt das Otto-Wagner-Areal ein Ort der Ruhe, der Geschichte und des respektvollen Miteinanders.  

Zur Vollversion des Artikels