Ein Essen, zwei Gäste und eine offene Rechnung. Der Floridsdorfer Schwaigerwirt wurde nicht nur kulinarisch besucht, sondern auch finanziell hängen gelassen. Jetzt bittet das Gasthaus auf Social Media zur Nachzahlung und bleibt dabei typisch wienerisch.
Mit einem charmanten Facebook-Posting sucht der Schwaigerwirt in der Schwaigergasse nun öffentlich nach zwei jungen Männern, die am Dienstagabend gegessen, aber nicht vollständig bezahlt haben. 78 Euro hätte die Rechnung betragen, doch auf dem Tisch blieben nur 20 Euro liegen. Während das Schnitzel bereits verdaut wurde, liefen aber die Kameras im Lokal still mit.
Die Rechnung belief sich auf 78 Euro - bezahlt wurden nur 20.
Die beiden Herren betraten das Gasthaus in Floridsdorf gut gelaunt. Einer trug eine schwarze Jacke und Jeans, der andere ein weißes Leiberl, eine Kappe und weiße Turnschuhe. "Falls euch gerade angesprochen fühlts, leider habt ihr vergessen zu zahlen“, so Wirt Markus Oberbucher in seinem Posting. Seit einem Einbruch sei das Lokal an Ein- und Ausgängen videoüberwacht, wie er erklärt. "Man sieht eindeutig, dass niemand bei euch abkassiert hat", so der Wirt weiter.
"Seits leiwand"
Doch statt zu schimpfen, gibt er sich versöhnlich. "Vielleicht kam ja etwas dazwischen und ihr musstet schnell weg“, meint er. Seine Hoffnung auf Einsicht verpackt er in einen fast liebevollen Appell. "Seits leiwand und kommts das bezahln", bittet er. Sollte das nicht passieren, werde man "leider weitere Schritte in Betracht ziehen".
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In Floridsdorf regelt man Dinge am liebsten direkt und ehrlich. Und manchmal beginnt Gerechtigkeit mit einem Posting, das gleichzeitig Mahnung, Einladung und Liebeserklärung an den Wiener Schmäh ist.