Geschmacklos

"Muslim Lifestyle Shop" zeigt "tote Palästinenser" im Schaufenster

06.08.2025

"Leichen" im Schaufenster? In Floridsdorf sorgte eine täuschend echte Schaufensterdeko für einen Mega-Skandal. Das Wiener Marktamt schritt ein – mit Unterstützung der Polizei.

 

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© Marktamt Wien
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In einem Geschäftslokal in Wien-Floridsdorf hat das Marktamt bei einer Routinekontrolle Schaufensterpuppen entdeckt, die wie Leichen inszeniert waren – blutverschmiert und in Leichentücher gehüllt. Die "Leichen" sollen tote Palästinenser aus dem Gaza-Streifen zeigen. Daneben lagen Aufkleber mit "Free Palestine" und "Boycott Israeli Apartheid" 

Marktamt greift sofort ein

Nicht nur geschmacklos. Da die öffentlich sichtbare Dekoration nach Ansicht des Marktamts gegen den Wiener Jugendschutz verstößt, wurde die Auslage in Zusammenarbeit mit der Landespolizeidirektion Wien umgehend geräumt. Marktamtsdirektor Andreas Kutheil erklärt: „Die Darstellung von Gewalt in der Öffentlichkeit ist in Wien durch das Wiener Jugendschutzgesetz eindeutig geregelt. Diese Darstellung in dem Schaufenster hat mit der Erwerbsfreiheit oder auch mit dem Unternehmen selbst nichts zu tun und stellt keine verkaufsfördernde Maßnahme dar.“

Er ergänzt: „Wenn es um den Jugendschutz in unserer Stadt geht, kennt das Marktamt kein Pardon. Die Verantwortlichen müssen auf jeden Fall mit mehreren Anzeigen rechnen.“

Gesetzliche Grundlage klar geregelt

Laut Wiener Jugendschutzgesetz (§ 10) ist es untersagt, Gegenstände anzubieten, weiterzugeben oder zugänglich zu machen, die kriminelle Handlungen menschenverachtender Brutalität oder Gewaltdarstellungen verherrlichen oder verharmlosen. Die betreffende Auslage sei laut Marktamt ein klarer Verstoß gegen diese Regelung.

Bezirksvorsteher Georg Papai betont: „Werbung ist wichtig und je auffälliger sie ist, desto mehr wird darüber gesprochen und erfüllt damit ihren Zweck. Allerdings sind auch der Werbung Grenzen gesetzt und diese werden eindeutig überschritten, wenn damit Verstöße gegen Anstand oder persönlichen Rechten und Ähnlichem begangen werden. Im Besonderen dann, wenn sogar mutmaßlich Gesetze übertreten werden.“

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