Mitten in Wien
Das sind die Regeln im 1. islamischen Gymnasium
18.03.2025Mitten in Wien steht das erste islamische Realgymnasium Europas mit Öffentlichkeitsrecht.
"Bildung, basierend auf islamischen Werten", damit wirbt das erste islamische Realgymnasium Europas mit Öffentlichkeitsrecht. Die Schule wird von einem Verein betrieben, der sich zum Ziel gesetzt hat, "solidarisch miteinander" umgehen zu wollen.
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Seit 1999 wird an diesem Standort schon unterrichtet. Die Schule rückt auf Social Media in den Fokus des Interesses. Die Nutzerin fragte sarkastisch auf der Plattform X: "Ist es nicht wundervoll?"
Kein Kopftuchpflicht
In der Hausordnung findet sich keine Kopftuchpflicht. Trotzdem tragen viele Schülerinnen und Lehrerinnen ein Kopftuch. Für den Sportunterricht sind "Sportkopftücher" ein Hinweis zu geeigneter Kleidung.
Die Schule hat "eine reflektierte Beziehung zu Allah". Der Umgang miteinander ist respektvoll. Die Schulleitung setzt laut eigenen Aussagen "für eine Erziehung zu wahrhaftem Frieden und zu einer Kultur echten gegenseitigen Respekts" ein.
Deutsch als Verkehrssprache
Die Hausordnung beschreibt die Haltung "des gläubigen Muslims" als "das tagtägliche Streben in allen Lebensbereichen auf göttliche Prinzipien wie Friedfertigkeit, Vernunft und Fortschritt auszurichten".
Im Gymnasium ist Deutsch die Verkehrssprache. Neben zusätzlichem Religionsunterricht wird auch muttersprachlicher Unterricht, Fußball und weitere Freigegenstände angeboten. Smartphones und Tablets sind seit vielen Jahren an der Schule tabu.
Abschluss mit Matura
In der Schule sollte man explizit "auf ein angemessenes äußeres Erscheinungsbild" achten. Genau Vorschriften betreffen vor allem Frauen: "Wir bedecken die Beine mindestens bis zum Knie, bedecken den Bauch und die Schulter und verzichten auf großzügige Dekolletés."
Für den Besuch des Gymnasiums wird 12 Mal jährlich ein Schulgeld in Höhe von 194 Euro eingehoben. Darin beinhaltet ist auch eine Nachmittagsbetreuung. Der Abschluss erfolgt mit der regulären Matura. Ab der 10. Schulstufe werden Laptop-Klassen angeboten. Unterstützung erhält die Schule nicht nur von der Bildungsdirektion Wien, sondern auch vom Sozialfonds der EU.
FPÖ reagiert schnell
Wiens FPÖ-Klubobmann Maximilian Krauss wurde 26 Jahren nach der Gründung der Schule darauf aufmerksam und sagte dazu: "Es ist zu befürchten, dass mit Unterstützung der Ludwig-SPÖ und der EU hier radikal-islamische Propaganda betrieben wird." Krauss fordert: "Es braucht eine lückenlose und dauerhafte Kontrolle dieser Islam-Schule."