Neuaufstellung

Spanischen Hofreitschule: Enzinger soll Reputation aufpolieren

26.11.2025

Nach Tierquälerei-Vorwürfen und einem erzwungenen Geschäftsführerwechsel wurde der Aufsichtsrat der Spanischen Hofreitschule am Mittwoch neu bestellt. Den Vorsitz übernimmt der langjährige Dressurreiter und Rechtsanwalt Michael Enzinger.

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© Rechtsanwaltskammer Wien
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Der Aufsichtsrat der Spanischen Hofreitschule ist am Mittwoch neu aufgestellt worden: Der langjährige Dressurreiter und Rechtsanwalt Michael Enzinger wurde seitens des Landwirtschafts- und Umweltministeriums (BMLUK) zum Vorsitzenden bestellt. Als Neuzugang wurde der Betriebswirt und Geschäftsführer der landwirtschaftlichen Bundesversuchswirtschaften GmbH, Gerhard Draxler, vermeldet - Ilse Hohenegger verbleibt hingegen weiterhin im Gremium.

Sie leitet die Abteilung "Budget - Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft, Klima, Umwelt und Energie" im Bundesministerium für Finanzen. Die Mitglieder des Aufsichtsrates aus dem Kreis des Vertretungskörpers der Dienstnehmerinnen und Dienstnehmer bleiben dem Aufsichtsrat ebenfalls erhalten, teilte das Ministerium in einer Aussendung mit. Der 66-jährige Enzinger, der von 2015 bis 2023 unter anderem Präsident der Rechtsanwaltskammer Wien war, sei durch seine Mitgliedschaft im Beirat der Spanischen Hofreitschule bereits bestens mit dieser vertraut und kenne sie seit vielen Jahrzehnten. Er agiert aktuell zudem auch als Vorsitzender des Strafausschusses des Österreichischen Pferdesportverbandes.

Enzinger will Erbe bewahren

"Die Lipizzaner und die Spanische Hofreitschule sind die Kronjuwelen der klassischen Reitkunst und damit ein großes Erbe der Republik. Meine Aufgabe ist es, dies zu bewahren", wurde der neue Aufsichtsratsvorsitzende zitiert. Minister Norbert Totschnig (ÖVP) ortete eine zügige Neuaufstellung der Hofreitschule: "Darüber hinaus ist die Reputation des Spanischen Hofreitschule wieder zu stärken und diese rot-weiß-rote, kulturelle Visitenkarte sowohl finanziell als auch personell und organisatorisch gut für die Zukunft aufzustellen." Die neue Funktionsperiode beträgt fünf Jahre und läuft somit bis inklusive 25. November 2030. Die Hofreitschule ist eine Gesellschaft öffentlichen Rechts und im Besitz des Bundes. 

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