Balkan-Eskalation

Straßenschlacht zwischen Serben und Albanern in Wien

12.10.2025

Mehrmals versuchten albanische Fans zu den serbischen Fans zu gelangen – die Polizei verhinderte das erfolgreich.

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Wien. "UCK"-Rufe und Knallgeräusche – ein Video zeigt, wie albanische Fußballfans nach dem brisanten Länderspiel Serbien gegen Albanien in Belgrad durch die Orliebgasse im 17. Wiener Bezirk ziehen und den Anwohnern eine durchaus aufgeheizte Atmosphäre boten. Verstärkt wurde diese Stimmung unter den Anhängern durch einen umstrittenen Torjubel von Albaniens Torschütze Rey Manaj. Er bejubelte sein Tor in Belgrad zum 1:0 mit einer Doppeladler-Geste. Am Ende gewann Albanien auch durch diesen Treffer das WM-Quali-Spiel (Endstand 1:0). In Wien wurden bereits während des Spiels auf den Straßen pyrotechnische Gegenstände gezündet.

Die Wiener Polizei berichtet gegenüber oe24, dass sich die beiden Fan-Lager in der Ottakringer Straße im 16. Bezirk in zwei Cafés – in einem die albanischen Anhänger, im anderen die serbischen Fans – versammelten. In einem Lokal wurde trotz fehlender Genehmigung ein TV-Gerät für ein Public Viewing aufgestellt. Dadurch kam es aufgrund der Fans auf der Fahrbahn zu einer Behinderung des Fahrzeugverkehrs. Gäste wurden aufgefordert, die Fahrbahn zu verlassen. Das TV-Gerät wurde durch den Verantwortlichen deaktiviert, berichtet die Polizei.

Fans wollten aufeinander losgehen

Die Wiener Polizei berichtet weiter, dass die Fans im Zuge des Spielverlaufs pyrotechnische Gegenstände gezündet hatten. Nach Ende des Spieles suchten sowohl albanische als auch serbische Fans eine gegenseitige Konfrontation. Durch albanische Fans wurde mehrmals versucht, zu den serbischen Fans zu gelangen. Dies konnte jedoch durch die Beamten zu "jederzeit unterbunden werden", sagt Polizeisprecherin Irina Steirer gegenüber oe24.

Auch beim Abstrom bahnte sich im 17. Bezirk, im Frederic-Morton-Park, eine Auseinandersetzung an, diese konnte jedoch auch rechtzeitig von der Polizei unterbunden werden.

Polizei-Bilanz: Anzeigen, Identitätsfeststellungen 

Die Polizei zog zu den gestrigen Einsätzen Bilanz: Es wurden zahlreiche Identitätsfeststellungen durchgeführt, mehrere Organstrafverfügungen eingehoben und Anzeigen (darunter z.B. Führerscheinabnahmen wegen Suchtmittel und Alkohol, Überschreitung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit oder fehlende Lenkberechtigung) gelegt, berichtet die LPD Wien.

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