Kind benötigte Hilfe

Wiener rief Rettung - Sanis stießen auf Waffenlager

12.12.2025

Ein 40-Jähriger hatte Waffen trotz zweier Kleinkinder offen in der Wohnung herumliegen - die Ausrede ist originell: Der Vater stellt in einem Verein historische Schlachten nach.

Zur Vollversion des Artikels
© LPD Wien
Zur Vollversion des Artikels

Wien. Rettungskräfte wurden am Donnerstag wegen eines Fieberschubs eines Zweijährigen, der keine Luft mehr bekam, in eine Wohnung in Hernals gerufen. Dort bemerkten die Sanis mehrere offen herumliegende Langwaffen sowie Nazi-Devotionalien und verständigten die Polizei. 

Der Mieter ließ die Beamten des Stadtpolizeikommandos Ottakring - nachdem sein krankes Kind versorgt war -  gegen 11.30 Uhr in die Wohnung, wo die Polizisten zahlreiche fahrlässig gelagerte Schusswaffen sowie verbotene Waffen - darunter ein Schlagring und ein Teleskopschlagstock sicherstellten. Teile des Arsenals lagen offen am Bett. In der Unterkunft waren auch noch ein Pfefferspray, rund 11.000 Schuss Munition, mehrere NS-Uniformen, eine NS-Flagge und eine Hitler-Statue gelagert.

© LPD Wien

Bezüglich der Devotionalien gab der Mann mit Dokumenten glaubhaft an, kein Nazi zu sein und aktiv in einem slowenischen Verein Kriegsschlachten nachzustellen. Er wurde nach dem Verbotsgesetz angezeigt, außerdem erhielt er ein vorläufiges Waffenverbot aufgrund der unsachgemäßen Verwahrung der Schusswaffen. Und, weil sich neben dem Zweijährigen noch ein Geschwisterkind in der Wohnung zwischen all den Waffen aufhielt: Auch das Jugendamt wurde eingeschaltet.

Zur Vollversion des Artikels