Influenza-Welle

Grippe schlägt zu: Jetzt ist Weihnachten in Gefahr

19.12.2025

Eine neue Influenza-Virusvariante hat Österreich voll im Griff und crasht Weihnachten.

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Zahlen explodieren. Derzeit grassiert eine Grippe-Welle im Land: ÖGK-Zahlen zeigen: In der vergangenen Woche lagen 255.033 Krankenkasse-Versicherte mit grippalen Infekten, der Influenza oder Corona flach. Die Zahlen der echten Grippe (Influenza) haben sich in den letzten Wochen gar verdoppelt: Die Fälle stiegen von 1.572 in der Kalenderwoche 49 auf 3.375 in der KW 50 an. Der Grund: Die Virusvariante H3N2(K) überrollt Österreich. Und diese Zahlen betreffen nur Angestellte. Kinder und Pensionisten sind etwa nicht in den Krankheitsmeldungen der Gesundheitskasse inkludiert.

Monika Redlberger-Fritz warnt: "Wir sind mitten in einer starken Welle." Da "zu den Weihnachtsfeiertagen weniger Menschen zum Arzt gehen werden und auch weniger Ärzte offene Ordinationen haben", sei es schwer zu sagen, wann der Peak der Welle erreicht sei, sagt sie zu oe24. Aber grundsätzlich sollte der Peak zwischen Weihnachten und Silvester liegen.

Grippe-Welle: Weihnachten in Gefahr

Bei Feierlichkeiten über Weihnachten kommen viele Menschen zusammen. Durch die hohen Influenza-Zahlen sind natürlich derzeit auch viele infizierte Personen dabei. So verbreitet sich das Virus leicht weiter, sagt Virologin Kimpel von der Med Uni Innsbruck gegenüber oe24. Der Rat: Jemand, der krank ist, sollte natürlich Familienfeiern fernbleiben, um eine Ansteckung zu vermeiden.

Da die Grippewelle zur Schulzeit gestartet ist, ist davon auszugehen, dass Kinder die Influenza über die Feiertage auch mit nach Hause nehmen. Das trifft aber auch auf alle Altersgruppen zu, erklärt Kimpel. Überall, wo viele Menschen zusammenkommen, verbreitet sich das Virus leichter. In einer Schulklasse sitzen nun mal 30 Kinder auf engem Raum zusammen. Eine Influenza-Ansteckung passiert dort leicht.

Steigende Spitalszahlen

Auch in den Spitälern ist die Grippe-Welle spürbar: Die Zahl der grippebedingten Krankenhausaufenthalte liegt deutlich über dem Niveau von 2024. Laut SARI-Dashboard waren im vergleichbaren Zeitraum letztes Jahr 88 Personen mit Influenza auf den Normal- und 4 auf den Intensivstationen. Heuer wurden bereits 192 Aufnahmen auf den Normal- und 6 auf den Intensivstationen gemeldet. Zusammen mit RSV, dessen Fallzahlen ebenfalls gerade nach oben klettern, könnte das im Jänner – auch bedingt durch Ansteckungen von Ärzten und Pflegern – zu Engpässen in Spitälern führen.

Grippe-Impfung empfohlen

Redlberger-Fritz rät zur Grippeimpfung. Zwar sei der jetzige Impfstoff auf die neue Variante noch nicht angepasst – trotzdem könnte er vor einem schweren Krankheitsverlauf schützen. Auch die ÖGK empfiehlt dringend die kostenlose Grippe-Impfung. "Sie schützt nicht nur vor schweren Krankheitsverläufen, sondern hilft auch, mögliche Folgeerkrankungen zu vermeiden und Angehörige zu schützen. Erkundigen Sie sich bei Ihrer Hausärztin bzw. Ihrem Hausarzt, ob in der Ordination die österreichweit kostenlose Grippe-Impfung angeboten wird", heißt es seitens der Krankenkasse.

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