Affären

U-Ausschuss: Koalition macht sich gegenseitig fertig

05.05.2022

Bis zum Sommer marschiert auf Wunsch der Opposition die halbe ÖVP im U-Ausschuss auf. Als Konter werden von den Türkisen mehrere Top-Beamte aus grünen Ministerien geladen. 

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© APA/ROLAND SCHLAGER
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Wolfgang Sobotka, Markus Wallner, Magnus Brunner. Margarethe Schramböck, Elisabeth Köstinger, Kanzlersprecher Daniel Kosak und so zum Drüberstreuen Ex-ÖVP-Chef und –Vizekanzler Michael Spindelegger. SPÖ, FPÖ und Neos haben die Ladungsliste für den U-Ausschuss festgelegt – und die ist geeignet, die Koalition ordentlich ins Schleudern zu bringen. Die Ladung von insgesamt drei aktiven ÖVP-MinisterInnen, eines ins Trudeln geratenen Landeshauptmannes dazu Sobotkas und des Kanzlersprechers machen die ÖVP nervös, auch in Richtung des Koalitionspartners. Denn: Grünen-Fraktionschefin Nina Tomaselli schont den Koalitionspartner in Befragungen keineswegs, im Gegenteil.

 

 

Die Grüne Nina Tomaselli schont den Koalitionspartner nicht. 

 

ÖVP lädt im Gegenzug Spitzenbeamte aus grünen Ministerien

Und so bereitet ÖVP-Fraktionsführer Andreas Hanger schon einmal die Rache vor. Und auch die ÖVP hat eine Ladungsliste eingebracht – und die zielt ins grüne Herz: Aus dem Justizministerium von Alma Zadic sind Kabinettschefin Sarah Böhler oder die für Strafsachen zuständige Sektionschefin Barbara Göth-Flemmich geladen. Aus dem Haus von Vizekanzler Werner Kogler ist Noch-Generalsekretärin Eva Wildfellner geladen. Dazu noch zwei Sektionschefs, pikanterweise der von Ex-FPÖ-Vizekanzler eingesetzte Sektionschef Philipp Trattner, der als FPÖ-nahe geht. Hanger will sie u. a. wegen Postenschachers befragen.

 

 

Andreas Hanger nimmt grünes Personal ins Visier.

 

Fazit: ÖVP und Grüne attackieren einander unverdrossen im U-Ausschuss. Wie lange das die Koalition aushält?

  

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