Bundesheer

Hundstorfer gegen Zivildienst-Verkürzung

21.01.2013

Zivildienst für Frauen will er wegen der "Gefahr des Lohndumpings" nicht.

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© TZ Österreich
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Sozialminister Rudolf Hundstorfer (S) erteilt Wünschen nach einer Verkürzung des Zivildienstes auf sechs Monate eine Abfuhr. SPÖ-Bundesgeschäftsführer Günther Kräuter hingegen findet, dieses Thema sollte in den Gesprächen über eine Wehrpflicht-Reform mit auf die Agenda. Eine Parteilinie dazu gibt es übrigens noch nicht: Man müsse das "ergebnisoffen" beraten, sagte Kräuter.

 

Hundstorfer sei prinzipiell gesprächsbereit über die Zukunft des Zivildienstes, sagte sein Sprecher. Er sei aber gegen eine Verkürzung und auch die Öffnung des Zivildienstes für Frauen will er wegen der "Gefahr des Lohndumpings" nicht. Das vorgeschlagene Sozialjahr neben dem Zivildienst einzuführen, wie das Rote Kreuz andachte, wird es übrigens auch nicht spielen: Dieses wäre nur bei einem Wegfall des Zivildienstes finanzierbar gewesen, hieß es aus Hundstorfers Büro.

Blaulichtorganisationen gegen Verkürzung
Auch Rotes Kreuz und Arbeiter-Samariterbund sind nicht begeistert von Forderungen aus der Politik, den Zivildienst auf sechs Monate zu verkürzen. Sie verweisen darauf, dass die Sanitäter-Ausbildung alleine etwa zwei Monate dauere. Caritas-Präsident Franz Küberl meinte indes, dass der Zivildienst in Relation zum Wehrdienst stehen solle. Werde die Wehrpflicht verkürzt, müsse man auch "vernünftig" über eine Verkürzung des Zivildienstes reden.

Bundesjugendvertretung für Verkürzung
"Zivildiener sind immer noch schlechter gestellt als Präsenzdiener, was einer ungerechtfertigten Bestrafung gleichkommt", hieß es in einer Aussendung. Für die Regierung gehe die Arbeit jetzt erst los, betonte die Bundesjugendvertretung.




 
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