Politik-Insider

Grüner Machtkampf um EU-Kandidaten eskaliert weiter

01.12.2013

PLUS: Spindelegger traf sich bereits zweimal mit NEOS-Chef Strolz

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© Twitter/Die Grünen
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Turbulenzen. Innerhalb der Grünen eskaliert nun ein Machtkampf um die EU-Liste: Die grüne Spitze wollte ursprünglich Madeleine Petrovic als Nummer zwei platzieren. Die grüne Basis wählte aber den bisherigen grünen Landtagsmandatar Michel Reimon auf diesen Platz. Die Grünen in Niederösterreich wollen nun einen Vorzugswahlkampf für ihre bisherige Chefin Petrovic machen. Im Hintergrund dürfte Parteistratege Dieter Brosz die Fäden ziehen.

Dieser ist wiederum seit längerem Feindbild der Reimon-Befürworter.
Kampfkandidaten. Nun soll es auch für den Burgenländer einen eigenen Vorzugsstimmenwahlkampf geben – der etwa von der grünen Wirtschaft tatkräftig unterstützt werden soll.

Die grüne Führungsriege scheint jedenfalls wegen der NEOS äußerst nervös zu sein. Das Reimon-Lager dürfte glauben, dass ihr Kandidat „frischer gegen die NEOS agieren kann als Petrovic“.

Im Moment scheinen die Grünen allerdings mehr damit beschäftigt zu sein, „gegeneinander zu kämpfen“, sagt ein Mandatar kritisch.

Spindelegger traf sich bereits zweimal mit NEOS-Chef Strolz


Fühler. Nach der Wahl hat sich ÖVP-Chef Michael Spindelegger bereits zweimal mit NEOS-Chef Matthias Strolz getroffen. Die Gespräche ­seien erstaunlich amikal abgelaufen, berichten Schwarze nun. Man habe „viele Überschneidungspunkte gehabt“.

Plant der VP-Chef also den Absprung ins Blau-Pinke? Nein. Denn mit FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache hat der Außenminister bislang kein längeres Gespräch geführt.

Auch auf einen Termin mit Frank Stronach oder dessen Statthalterin Kathrin Nachbaur verzichtete der Schwarze bislang.

Zusammenarbeit. Laut VP-Strategen hoffe Spindelegger vielmehr, dass er Strolz früher oder später „zurück in die ÖVP führen“ könne.
Davon dürften die NEOS freilich wenig halten.

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