Weltfrauentag 2019

Das sind die Top-100-Frauen Österreichs

07.03.2019

Der heutige Frauentag steht im Zeichen von 100 Jahre Frauenwahlrecht.

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© Fotomontage: oe24
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Auf der ganzen Welt ­feiern heute KämpferInnen für mehr Chancengleichheit den Frauentag. Gleichzeitig jährt sich zum 100. Mal das Recht der Frauen zu wählen. Doch der Kampf geht weiter.

  • Gleichberechtigung. In der aktuellen Research-Affairs-Umfrage für ÖSTERREICH sagen 64 % der Frauen: „Ich bin nicht gleichberechtigt“ (siehe auch Artikel rechts).
  • Lohnschere. Besonders deutlich ist der Unterschied bei Gehältern: Frauen verdienen 19,9 % weniger als ihre männlichen Kollegen. Im EU-Schnitt sind es 16 %. Langsam, aber stetig wird der „Gender Pay Gap“ auch bei uns kleiner.
  • „Women in Work“. Ein Grund: Österreich hinkt bei der Nutzung des weiblichen Potenzials am Arbeitsmarkt hinterher. Von 33 OECD-Ländern liegt Österreich in einem Ranking der Beratungsagentur PwC nur auf Platz 25, was Präsenz und Wohlergehen am Arbeitsplatz betrifft.
  • Sicherheit. Nach den großen #metoo-Fällen beschäftigt die Frauen zudem das Thema Sicherheit. 2019 gibt einen traurigen Höhepunkt an Gewalttaten: Bereits neun Frauen wurden heuer in Beziehungstaten ermordet. 55 % haben Angst, Opfer eines Verbrechens zu werden. Die Regierung hat Förderungen für Frauenvereine gekürzt, das Thema Gewaltschutz steht bei Frauenministerin Juliane Bogner-Strauß aber mit einem Gipfel Ende März auf der Tagesordnung. So besuchte sie in Wien eine Beratungsstelle für gewalttätig gewordene Männer. (knd)

 

Die Top-100-Frauen Österreichs

 

Aktuelle Umfrage zum Frauentag: Auch Männer sagen, dass Frauen benachteiligt sind

ÖSTERREICH gab zum Frauentag eine große Umfrage (1.001 Interviews vom 26. 2. bis 6. 3.) in Auftrag. Die Ergebnisse:

■ 64 % der Frauen sagen, sie fühlten sich als Frau nicht gleichberechtigt.

■ Auch 65 % der Gesamtbevölkerung glauben, Frauen hätten schlechtere Chancen – 52 % der Männer gehen ebenfalls davon aus.

■ 70 % der Österreicherinnen und Österreicher sind der Ansicht, es sei endlich Zeit für eine Bundeskanzlerin – gleich 72 % finden, eine Frau solle erste Bundespräsidentin werden.

 

 

Was sich ändern muss: Das fordern prominente Frauen von Politik bis Wirtschaft

  • Juliane Bogner-Strauß, Frauenministerin: „Keine Frau soll zu Teilzeitarbeit gezwungen sein. Deshalb sind Väterbeteiligung und Ausbau der Kinderbetreuung wichtig.“
  • Sonja Klima, Hofreitschule: „Ich wünsche mir sehr, dass Frauen-Solidarität und Frauen-Loyalität in der Realität tatsächlich gelebt werden.“
  • Elisabeth Gürtler: „Ich wünsche mir, dass es allen gut geht und Frauen überall auf der Welt die gleichen Rechte haben wie Männer.“
  • Margarete Schramböck, Wirtschaftsministerin: „Frauen für Technik zu begeistern und die Wirtschaft weiblicher zu machen, sind Themen, denen ich mich ­gezielt widme.“
  • Pamela Rendi-Wagner, SPÖ: „Die Lohnschere muss sich schließen und Gewaltschutz muss ausgebaut werden. Wir brauchen auch ein Lohntransparenzgesetz.“
  • Dagmar Koller, Grande Dame: „Wir sollen immer unseren Charme behalten und uns dennoch durchsetzen. Ich bin wirklich froh, eine Frau zu sein!“
  • Renate Anderl, Arbeiterkammer: „Nach Quotenregelung für Aufsichtsräte braucht es weite Schritte, um Gleichstellung von Frauen in Unternehmen ­voranzutreiben.“
  • Elisabeth Köstinger: „Ohne Frauen geht es in der Landwirtschaft und am Hof nicht. Unsere Bäuerinnen sind Powerfrauen.“
  • Herta Stockbauer, BKS Bank: „Mehr Chancengleichheit brächte eine zwischen Frauen und Männern besser auf­geteilte Kinder­betreuung.“
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