"ZiB2"
E-Control-Chef: Für diese Kunden "wird es künftig billiger"
03.08.2025E-Control-Chef Wolfgang Urbantschitsch war am Sonntagabend zu Gast in der "ZiB2".
Die Begutachtungsfrist für das Elektrizitätswirtschaftsgesetz (ElWG) endet in zwei Wochen. Dadurch sollen die Netzgebühren auf mehr zahlende Kunden verteilt werden, wodurch die Stromkosten sinken sollen.
- EVN zahlte Kunden zig Millionen Euro zurück
- E-Control: So hoch werden die Einspeisenetzentgelte für PV-Anlagen
Der Vorstand der Energie-Regulierungsbehörde E-Control Wolfgang Urbantschitsch war hierzu am Sonntagabend in der "ZiB2" zu Gast. Ihm fehle an dem Gesetzesentwurf noch eine einheitliche Planung für Stromnetze. "Es wäre gut, wenn wir in eine gemeinsame Planung kommen", so Urbantschitsch. Das könne auch die "Kosten und Investitionen ein wenig dämpfen".
"Schauen, dass nicht die Energiepreise steigen"
Aktuell würden die Netzkosten - zuletzt rund 3,5 Milliarden Euro - zu 90 Prozent von jenen gezahlt, die Strom beziehen. "Die Stromerzeuger, also die Strom in das Netz hineinbringen, zahlen weniger als 10 Prozent." Aber: "Man muss schauen, dass nicht die Energiepreise steigen, dadurch, dass Stromerzeuger höhere Netzkosten zu bezahlen haben", warnt der E-Control-Chef.
Eine Preissteigerung würde aber "nur dann eintreten, wenn tatsächlich diese Kraftwerke, die mit einer zusätzlichen Netzgebühr belegt sind, tatsächlich preisbestimmend sind", so Urbantschitsch. Das sei aber nur zu "gewissen Stunden" der Fall, "aber nicht zu allen".
Für wen es billiger wird
Das ElWG sieht auch sogenannte Sozialtarie für Einkommensschwächere vor. 250.000 Haushalte seien davon betroffen. "Für diese Kundinnen und Kunden wird es künftig billiger. 40 Prozent vom Strompreis, den es jetzt gibt, wird es Abzüge geben. Das heißt: Da spart man sich im Jahr 300 Euro und mehr für diese 250.000 Haushalte", so Urbantschitsch.