Geldwäsche?
Ex-FPÖ-Politiker droht Verfahren wegen AfD-"Spende"
19.02.2025Skandal um Sachspende für AfD: Einem Ex-FPÖ-Politiker aus Vorarlberg droht jetzt ein Verfahren, auch die AfD äußerte sich.
Ein brisanter Spenden-Skandal erschüttert kurz vor der deutschen Bundestagswahl die politische Landschaft: Der ehemalige FPÖ-Politiker Gerhard Dingler soll lediglich als Strohmann für eine Millionen-Spende an die AfD gedient haben. Jetzt drohen ihm Ermittlungen wegen Geldwäsche und Beweismittelfälschung.
Mutmaßliche "Tarnspende" aus Vorarlberg
Hinter der gigantischen Sachspende an die AfD könnte ein anderer als Dingler stecken, berichteten Standard und Spiegel: Nämlich der deutsch-schweizerische Unternehmer Henning Conle. Die Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst (DSN) und das Bundeskriminalamt untersuchen die Hintergründe der Millionen-Transaktion.
Verdächtige Geldflüsse aufgedeckt
Im Dezember 2024 kündigte Dingler seiner Bank eine große Schenkung an. Kurz darauf landeten 2,6 Millionen Euro aus der Schweiz auf seinem Konto in Österreich. Doch als die Raiffeisenbank Montfort Dokumente zur Mittelherkunft forderte, konnte Dingler keine Bestätigungen vorlegen. Die Bank schlug Alarm und erstattete eine Geldwäscheverdachtsmeldung.
Parteifinanzierung durch Umwege?
Anfang Jänner überwies Dingler rund 2,35 Millionen Euro an eine Werbefirma in Köln. Mit dem Geld wurden über 6000 Großplakate für die AfD finanziert. Laut Bundestagsverwaltung handelt es sich dabei um eine Sachspende. Der Verdacht: Das Geld könnte mit dem Auftrag zur Weitergabe an die AfD transferiert worden sein – wäre das der Fall, wäre die vorgelegte Schenkungsurkunde gefälscht!
AfD weist Vorwürfe zurück
Die Partei bestreitet, von einer Tarnspende gewusst zu haben. Sollte jedoch eine illegale Finanzierung festgestellt werden, droht der AfD eine Strafe in dreifacher Höhe – das wären etwa sieben Millionen Euro!
Conle: Ein Phantom-Spender?
Der Name Henning Conle tauchte bereits 2018 in Verbindung mit illegalen AfD-Spenden auf. Der Unternehmer, der in Österreich und London Immobilien besitzt, wird oft als "Phantom" bezeichnet – es gibt kein einziges bekanntes Foto von ihm.
Ermittlungen laufen
Die Staatsanwaltschaft Feldkirch bestätigte den Eingang einer Anzeige wegen Geldwäscherei, hält sich zu weiteren Details jedoch bedeckt. Fest steht: Die mutmaßliche Millionen-Tarnspende könnte weitreichende Folgen haben. Es gilt die Unschuldsvermutung.