Buwog-Affäre

Grasser-Prozess: Jetzt spricht Hochegger

20.12.2017

Tag 6 im Prozess: Heute spannende Plädoyers und Start der Einvernahmen

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Walter Meischberger, der heute, Mittwoch, durch Peter Hocheggers Teilgeständnis im Grasser-Prozess schwer belastet wurde, nahm nach Verhandlungsende vor Journalisten Stellung und wies die Darstellung Hocheggers zurück. "Der PR-Experte macht hier PR in eigener Sache", so Meischberger.
 
Früher sei Hochegger "gierig" gewesen und heute sei er "geläutert", spottete Meischberger. Er selber sei mit Hochegger früher praktisch täglich zusammen gewesen, weil er mit ihm zusammenarbeitete. "Dass er das mir gegenüber nicht erwähnt hat, das ist lebensfremd", meinte Meischberger - offenbar in Bezug auf Hocheggers heutige Aussage, er habe schon seit Herbst 2005 - wegen der Angaben eines Bankberaters - von Grassers Beteiligung an der Buwog-Provision gewusst.
 
Angesprochen auf Hocheggers Angaben, wonach ihm Meischberger auf Ibiza gesagt haben soll, ohne Karl-Heinz (Grasser, Anm.) wäre das alles nicht möglich gewesen, meinte Meischberger, das habe er wohl damals auf die PR-Arbeit für Grasser bezogen, der ihm viele Möglichkeiten eröffnet habe. Hocheggers Angaben bezeichnete Meischberger als "perfide Konstruktion".
 
Der Verteidiger Herbert Eichenseder, Anwalt von Norbert Wicki, hatte in seinem Plädoyer heute gesagt, Hochegger schreibe ein Buch, und um sein Buch zu vermarkten brauche er eine "Bombe". In der Befragung durch Richterin Marion Hohenecker verneinte Hochegger, er schreibe derzeit kein Buch, das sei ein Gerücht. Es habe vor Jahren einmal ein Buchprojekt gegeben, das sei nicht realisiert worden.

oe24 berichtet LIVE

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