Einbrecher & Diebe

Jeder 4. Straftäter wird rückfällig

25.05.2012

Hohe Quote: Das BZÖ stellt jetzt das Haftentlassungspaket 2008 infrage.

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© Parlamentsdirektion/Bildagentur Zolles/Robert Zolles
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Es sind vor allem Diebe, Räuber und Einbrecher, die nach Entlassung aus der Haft wieder auf die schiefe Bahn geraten:

  • Zwischen 2007 und 2011 wurden exakt 12.337 Personen vorzeitig aus der Haft entlassen. 2.816 Personen wurden wieder rückfällig. Das ist eine Quote von 22,8 %.
  • Besonders hoch ist die Gefahr wieder bei Vermögensdelikten (Einbruch, Diebstahl, Raub, Betrug): Über die Hälfte (1.444) der wieder straffällig gewordenen Personen wurde in diesem Bereich „tätig“.

Justizministerin Beatrix Karl (ÖVP) gab diese Zahlen in einer Anfragebeantwortung an das BZÖ bekannt – und Parteichef Josef Bucher fordert jetzt von der ÖVP-Ministerin, das Haftentlassungspaket 2008 zu überdenken: „SPÖ und ÖVP sind nicht nur auf einem Auge blind, sondern drücken bei bedingten Entlassungen auch noch das zweite gegenüber Verbrechern zu.“ So dürfe es keine bedingten Entlassungen bei Sexualstraftaten geben, und: Die verpflichtende Betreuung durch Bewährungshelfer müsse ausgebaut werden.

Sabine Micoch, Sprecherin von Ministerin Karl, wies die Kritik zurück: Die Rückfallquote sei seit Jahren stabil. Eine Betreuung der bedingt entlassenen Straftäter sei selbstverständlich: Ohne Auflagen werde niemand vorzeitig entlassen. Im Übrigen fälle die Entscheidung darüber ein Richter.

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