KI gibt erkranktem Politiker Stimme zurück: Heute hielt er Rede

Der Nationalratsabgeordnete Klaus Fürlinger hat am Donnerstag als einer der ersten Parlamentarier weltweit eine Rede mithilfe einer KI-generierten Stimme gehalten.

Fürlinger kann wegen seiner Erkrankung nicht reden. Der Rechtsanwalt hat am Donnerstag trotzdem beim Tagesordnungspunkt "Gerichtsgebührengesetz" am Nachmittag das Wort ergriffen: Fürlinger wurde ans Pult gerollt, die Stimme seiner Rede kam allerdings dann von einer KI - Fürlinger hatte seine Rede vorab geschrieben, die KI in einem Tablet las sie dann am Pult vor. Als Fürlinger sich aus dem Rollstuhl erhob, brandete im Plenum der Applaus aller Fraktionen auf.

Technisch umgesetzt wurde die Aktion von Martin Morandell (Smart in Life) und unterstützt vom Zero Project, einer global tätigen, in Wien ansässigen Initiative zur Verbreitung inklusiver Innovationen. Der Einsatz der KI-Stimme zeigt, wie Technologien Menschen dabei unterstützen können, aktiv am politischen Leben teilzunehmen.

Nach der Rede kam es zu berührenden Szenen im Nationalrat: Alle Abgeordneten standen auf und applaudierten Fürlinger. Nationalratspräsidentin Doris Bures (SPÖ) dankte Fürlinger: Wie er die politische Verantwortung wahrnehme, das sei vorbildhaft.