Mikl bangt um 40er

Umfrage: In NÖ droht ÖVP-Absturz

21.01.2023

Eine Woche vor der NÖ-Wahl zittert die mächtige Landes-ÖVP um den 40er. 

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© APA/GEORG HOCHMUTH
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Am 29. Jänner ist in Niederösterreich die wichtigste Wahl des Jahres -VP-Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner tritt an, um ihre absolute Mandatsmehrheit von 2018 - sie hatte damals 49,6 % - zu verteidigen.

Absturz. Dass die ÖVP diese verlieren wird, ist schon seit Monaten klar. Zuletzt gaben ihr zwei Umfragen 42 % (IFDD für die NÖN) bzw. 40 %(Unique research für ATV). In ÖVPinternen Erhebungen kommt die ÖVP klar auf über 40 %. Doch in der brandaktuellen Umfrage der Lazarsfeld Gesellschaft für ÖSTERREICH (1.000 Befragte vom 11. bis 12.1.2023, Schwankung +/-3,2 %) rutscht die NÖ-VP auf 38 %ab -ein Minus von 12 Punkten.

© TZ ÖSTERREICH
 

Großer Wahlsieger wäre die FPÖ: Mit 25 %für die Landespartei von Spitzenkandidat Udo Landbauer winkt sogar Platz 2, die SPÖ mit Spitzenkandidat Franz Schnabl würde überholt und käme auf nur 23 %. Grüne und Neos bleiben in etwa unverändert.

Wahl wird für die ÖVP eine »schware Partie«

Direkt. Dass die Wahl für die ÖVP eine "schware Partie" wird, zeigen auch diese Ergebnisse: In der Landeshauptfrau-Direktwahl kommt die Amtsinhaberin auf 27 %, der vergleichsweise unbekannte Landbauer von der FPÖ aber schon auf 26 %. Noch dramatischer: Mit 27 % wäre eine Koalition ohne ÖVP die bei weitem beliebteste Variante.

 

Rot-Blau hätte zu wenig. Die ÖVP hätte dann statt 29 nur noch 22 Mandate im 56-köpfigen NÖ-Landtag. Allerdings wäre im Landesparlament keine realistische Mehrheit gegen Mikl möglich: SPÖ und FPÖ kämen auf nur 27 Mandate -und Neos wie Grüne haben angekündigt, diese Variante nicht zu stützen.

 

Anders die Regierung: Bisher hat die ÖVP 6 von 9 Regierungsmitgliedern, bleibt sie über 40 %, hätte sie noch 5 und damit die Absolute. Bei nur 38 % stünden 4 Türkisen aber gleich 3 FPÖler und 2 SPÖler gegenüber -ein enormer Machtverlust.

Fix. Mikl-Leitner müsste sich in diesem Fall einen fixen Koalitionspartner suchen und diesem große inhaltliche und personelle Zugeständnisse machen. Ihr geplantes Spiel der freien Kräfte wäre realpolitisch wohl nicht mehr umsetzbar .. 

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