Redeschlacht
Mega-Wirbel um Kickl-Rede
19.11.2025FPÖ-Boss Kickl schimpft über "unanständige Gagenerhöhungen" in der Wirtschaftskammer und fordert ein "Ende des Kammernzwangs". Ein ÖVP-Unternehmer kontert scharf.
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"Der Wirtschaftsminister hat sich als Fan-Boy des Kammer-Bonzentums geoutet", schimpfte FPÖ-Boss Herbert Kickl am Mittwoch im Parlament. Und: "Sie haben nicht einmal ansatzweise eine Ahnung, wie dreckig es der Wirtschaft geht."
"Gigantischer Vertrauensverlust"
"Sie belasten die Unternehmen mit sinnlosen Regelungen, Teuerung und Abgaben", sagte Kickl. 70% der Unternehmen wollen laut Kickl nicht mehr am Standort Österreich investieren. Kickl sieht bei der Ampel-Regierung einen "gigantischen Vertrauensverlust".
Sie schütten Gift in den Wirtschaftsstandort, wählt Kickl ein Wort, das mit Tod und Verderben assoziiert wird. "2007 ließen sie die Kammern in die Verfassung schreiben", tobt er. "Die Kammern haben eine Funktion für die Systemparteien. Wo Selbstverwaltung draufsteht, steckt Selbstbereicherung drin." Wie man sich "unanständige Gagenerhöhungen" genehmige, "dafür rauchen die Köpfe dort", ruft Kickl.
"Weg mit Zwangsmitgliedschaft"
"Es gibt nur eine Konsequenz: Weg mit der Zwangsmitgliedschaft", ruft Kickl.
ÖVP-Unternehmer kontert scharf
Der ÖVP-Unternehmer und Schmiedemeister Laurenz Pöttinger kontert scharf. "Herr Kickl, wie erklären Sie Ihre eigene Rede Ihren Funktionären? Muss Matthias Krenn zurücktreten, der FPÖ-Vizepräsident in der Wirtschaftskammer?"
Kickl hat ein "Einkommen, das sich gewaschen hat" - Schreigefecht
Ein Schreigefecht zwischen Kickl auf der Abgeordnetenbank mit Pöttinger am Redepult entbrennt. "Wie viel bekommt ein Bezirksobmann, der zwischen 50 und 100 Stunden verwendet, was bekommt der?", fragt Pöttinger, während Kickl dazwischenruft. Pöttinger poltert weiter: "Sie wissen es nicht" und Kickl selbst würde sehr viel verdienen.