Nach oe24-Enthüllung

Ministerin zu oe24: "Keine Frau soll krebserregende Implantate tragen"

15.09.2025

Nach oe24.TV-Talk und oe24-Enthüllung reagiert nun Gesundheitsministerin Korinna Schuman via oe24 mit klarer Ansage

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© getty/Symbolbild
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Warum dürfen in Österreich potenziell krebserregende Silikon-Implantate verwendet werden, die in Frankreich und Irland verboten, in Kanada und Australien nicht mehr am Markt sind, und von denen in den Niederlanden, den USA und Großbritannien abgeraten werden. Warum verweisen die Gesundheitsbehörden hier nach wie vor nur auf eine EU-Stellungnahme (Scheer) aus 2019 ohne weitere wissenschaftliche Überprüfungen und (internationale) Studien zu erfragen? 

Brustimplantat-bezogene Krebsart 

Wie vom Health Talk mit Isabelle Daniel auf oe24.TV aufgedeckt, hat sich die Evidenz seit 2019 – seit damals werden die Fälle der seltenen Krebsart BIA-ALCL (Brustimplantat-assoziiertes anaplastisches Lymphom) – verstärkt, dass makrotexturierte und Polyurethan-beschichtete Implantate diese Krebsform auslösen können. Seit 2019 werden die Implantat-assoziierten Lymphom-Erkrankungen dokumentiert. Bis 2024 wurden weltweit 1.380 Fälle und 64 Todesfälle gemeldet.  

Gesundheitsministerin: „Keine Frau soll krebserregende Implantate im Körper tragen“ 

Nach dem oe24-Bericht reagiert nun Gesundheitsministerin Korinna Schumann via oe24: „Das Gesundheitsministerium prüft ganz genau. Keine Frau soll krebserregende Implantate im Körper tragen“.  

BIA-ALCL ist eine ernstzunehmende Erkrankung, die aber bei Früherkennung eine sehr gute Prognose hat. Daher sollten Trägerinnen dieser Implantate – bei Symptomfreiheit wird derzeit kein Wechsel empfohlen – Symptome (Asymmetrien, Anschwellen einer Brust) genau beobachten. Im Schnitt tritt die Krankheit acht Jahre nach Implantation auf. Australien errechnet, dass ein Fall auf 1.800 bei Polyurethan- und 1 zu 2.400 bei Makrotexturierungen auftrete.  

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