Blau-Schwarz
ÖVP-Urgesteine warnen vor Kanzler Kickl
09.02.2025Vier schwarze Ex-Politiker warnen die ÖVP-Spitze rund um Stocker davor, mit der FPÖ auf Bundesebene zu koalieren.
Bernhard Görg (ehemaliger Wiener Vizebürgermeister), Beate Palfrader (war 14 Jahre in Tiroler Landesregierungen), Ferdinand Maier (ehemaliger ÖVP-Generalsekretär) und Franz Fischler (ehemaliger Landwirtschaftsminister und EU-Kommissar) warnen die Partei davor, mit der FPÖ auf Bundesebene zu koalieren, den blauen das Innenministerium zu überlassen und Herbert Kickl zum Kanzler zu machen, berichtet der "Standard". So nennt etwa Görg die Vorstellung einer blau-schwarzen Regierung einen "Fehler historischen Ausmaßes". Für ihn wirke Kickl "wie ein verkappter Sozialdemokrat, der falsch abgebogen ist."
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Dass die FPÖ das Innenministerium für sich reklamieren will, halten die vier ÖVP-Granden für besonders alarmierend. Kritisch sehen sie auch, dass die ÖVP Kickl das Kanzleramt überlassen will. "Wenn sie aber auch noch das Innenministerium abgibt, ist es nicht nur eine Demütigung, sondern auch Selbstaufgabe", zitiert die Zeitung den früheren Parteigeneral Maier. Er hält das "Zerstörungspotenzial" des FPÖ-Chefs für immens – auch auf europäischer Ebene.
Der ehemalige ÖVP-Landwirtschaftsminister und EU-Kommissar Franz Fischler warnt: "Mit dieser FPÖ ist kein Staat zu machen."
Die vier schwarzen Parteigranden zeichnen ein düsteres Bild von der ÖVP, sollte es zu einem Koalitionsabschluss mit der FPÖ kommen: Das, so die konservativen Granden außer Dienst, sei dann das ein Ende der Volkspartei als prägende politische Kraft.