Mehr Ressourcen?

NÖ: Streit um Online-Radikalisierung zwischen ÖVP und FPÖ

10.08.2025

ÖVP und FPÖ sind sich beim Thema Online-Radikalisierung uneinig. 

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© FPÖ
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Immer öfter radikalisieren sich Jugendliche über vermeintlich harmlose Plattformen wie TikTok und Co. Salih Seferovic vom Verein DERAD, der radikalisierte Personen betreut, forderte daher unlängst mehr Ressourcen. „Damit mit den betroffenen Kindern, Jugendlichen, jungen Erwachsenen gearbeitet wird und nicht nur quasi aus der Ferne eine Diagnose oder Beratung derjenigen stattfindet, die das beobachten", so der Experte gegenüber dem ORF Niederösterreich. 

In der niederösterreichischen Landesregierung ist man dabei allerdings uneins. Integrations-Landesrat Martin Antauer (FPÖ) erklärte: „In meinem Ressort gibt es keine Pläne, dafür Steuergelder in die Hand zu nehmen oder Fördermittel bereitzustellen." Das Land investiere in Gewaltschutz und Prävention für Frauen und Kinder. „Die Symptome alleine zu bekämpfen, ist zu wenig", so Antauer, der mehr Abschiebungen fordert. "Wer sich radikalisiert und damit eine Gefahr für die Sicherheit in unserem Land darstellt, muss abgeschoben werden". 

ÖVP setzt auf weitere Maßnahmen 

Anders sieht das der Koalitionspartner ÖVP. „Weitere Maßnahmen gegen Online-Radikalisierung sind auf jeden Fall unerlässlich", so die Volkspartei gegenüber dem ORF Niederösterreich. Workshops mit Schulpsychologie und Polizei sollen verstärkt zum Einsatz kommen. Ab Herbst soll die geplante Beobachtungsstelle Politischer Islam als Anlaufstelle für Lehrpersonal, Schülerinnen und Schüler sowie Eltern dienen. 

Seferovic hält Abschiebungen übrigens für legitim. Allerdings: "Das klammert aber leider aus, dass sehr viele betroffene Personen österreichische Staatsbürger sind. Es gibt mittlerweile immer häufiger autochthone Österreicher, die sich radikalisieren". 

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