FPÖ

Strache: 
Start mit ­Hindernissen

14.06.2013

HC Strache: Seine Erwartungen für die Wahl im Herbst sind hoch.

Zur Vollversion des Artikels
© TZ ÖSTERREICH
Zur Vollversion des Artikels

In Linz beginnt’s. 621 FPÖ-Delegierte werden heute beim Parteitag HC Strache wählen. Und von ihm auf Wahlkampfkurs gebracht. Die aktuelle ÖSTERREICH-Umfrage sagt bereits alles – die FPÖ kommt einfach nicht vom Fleck. Mehr als 18 Prozent scheinen derzeit nicht möglich zu sein (siehe Story rechts) – damit gibt es auch nur einen minimalen Zuwachs zum Wahlergebnis der FPÖ 2008 (17,54 %).

Strache will jetzt ein Ende der Personalrochaden
Doch der Parteichef lässt sich nicht beirren. Heute stellt er sich beim Sonderparteitag in Linz den 621 Delegierten und wird gleichzeitig die Tonart für den Wahlkampf vorgeben. Und die heißt: Vollgas. „Ich möchte Kanzler werden, und ich trete gegen das ‚Duo inferior‘ – Faymann und Spindelegger – an“, so der FPÖ-Chef zu ÖSTERREICH.
Starke Worte, doch ehe Strache in den Wahlkampfring steigen kann, muss er sich heute bei seiner eigenen Basis Rückenwind holen. Keine leichte Aufgabe, denn nach den personellen Streitigkeiten in Nieder­österreich, wo er sich nur schwer gegen Barbara Rosenkranz behaupten konnte, nach den durch Frank Stronach verursachten Wahlverlusten in Tirol und NÖ und dem Debakel rund um die FPK in Kärnten wird es spannend, zu sehen, wie sehr die Partei hinter ihm steht. FP-Urgestein Andreas Mölzer ist sich aber sicher, dass heute eine „einhellige“ Bestätigung im Linzer Design Center der ganzen Bewegung neuen Schwung verleiht. Zum Vergleich: 2011 hatte Strache die Unterstützung von 94,36 Prozent aller Delegierten, 2009 waren es noch 97,23 %.

Start ist um 10 Uhr
Den Beginn macht Manfred Haimbuchner, FPÖ-Chef aus Ober­österreich. Danach betritt Strache die Bühne – sein Motto: „Mit uns wird’s gerecht.“ Sicher auch mit dabei: ein paar markige Sprüche, die ins Ohr gehen sollen.

Mölzer: "HC als Kanzler ist möglich"

ÖSTERREICH: HC Strache ist motiviert, will Kanzler werden. Haben wir im Herbst einen Kanzler Strache?
Andreas Mölzer: Also, möglich ist alles. Aber ich weiß nicht, ob es schon dieser Herbst wird.
ÖSTERREICH: Heute stellt sich Strache beim Parteitag der Wahl. Nach den Zerwürfnissen der letzten Monate – mit wie vielen Streichungen rechnen Sie?
Mölzer: Die Konflikte wurden alle ausgeräumt, auch die Causa Rosenkranz konsensual erledigt, ich glaube, er wird heute einhellig bestätigt.
ÖSTERREICH: Das Motto heute lautet „Mit uns wird’s gerecht“ – was genau meinen Sie damit?
Mölzer: Es geht uns um soziale Gerechtigkeit, es darf nicht immer nur die Schwachen treffen.

 

B. Haas

Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel