Wahlkarten ausgezählt

Tirol: Gurgiser kommt nicht in den Landtag

30.04.2013

Liste "vorwärts" überholt FPÖ. ÖVP verliert mehr.

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© Michele Pauty/TZ ÖSTERREICH
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Fritz Gurgiser muss aus dem Tiroler Landtag ausscheiden. Auch das Dienstagnachmittag veröffentlichte Wahlergebnis inklusive Wahlkarten hievte "Gurgiser&Team" nicht über die Fünf-Prozent-Marke. Einen Sprung nach vorne machte die Liste "vorwärts Tirol", die an den Freiheitlichen vorbeizog und damit als viertstärkste Kraft aus der Landtagswahl hervorging. Die Wahlbeteiligung stieg durch die Briefwahl von 56,09 Prozent auf 60,40 Prozent.

Verluste für ÖVP
Gegenüber dem vorläufigen Ergebnis leichte Verluste hinnehmen musste die ÖVP, die letztlich als stärkste Fraktion bei 39,35 Prozent zu liegen kam. Das entspricht einer Einbuße von 1,15 Prozentpunkten und ist das historisch schwächste Abschneiden der Volkspartei bei Tiroler Landtagswahlen.

Grüne und "vorwärts Tirol" Gewinner
Gewinner der Wahlkarten-Auswertung waren die Grünen und die Liste "vorwärts Tirol". Die Partei von Landessprecherin Ingrid Felipe landete letztlich bei 12,59 Prozent, "vorwärts" verbesserte sich auf 9,54 Prozent und verpasste damit das angepeilte Ziel der Zweistelligkeit doch recht deutlich. Immerhin zog man knapp an der FPÖ vorbei, die 9,34 Prozent erreichte.

Einbußen für FPÖ

Die Freiheitlichen mussten damit wie auch die übrigen Landtagsparteien außer Grünen und "vorwärts" Einbußen gegenüber dem Wahlabend hinnehmen, die aber zu keinen Mandatsverlusten führten. Die ÖVP kommt auf 16 Sitze und kann als Koalitionspartner zwischen SPÖ, Grünen (jeweils fünf Mandate) sowie "vorwärts" und FPÖ (je vier Mandate) wählen. Die "Liste Fritz" erreichte noch zwei Mandate.

Gurgiser schafft Einzug nicht
Abschied nehmen heißt es für Fritz Gurgiser und Thomas Schnitzer, die bisher im Landtag den "Bürgerklub" bildeten. Das Ergebnis vom Wahlabend änderte sich nicht mehr. Gurgiser&Team landete bei 4,84 Prozent und scheiterte damit unglücklich.

Gurgiser nimmt Scheitern zur Kenntnis
Transitrebell Fritz Gurgiser hat sein knappes Scheitern bei der Tiroler Landtagswahl "zur Kenntnis genommen". Dies erklärte er nach Vorliegen des amtlichen Endergebnisses, in dem nun auch die Wahlkarten enthalten sind, am Dienstagabend. Man habe aber mehr als 15.000 Stimmen erhalten. In den nächsten Wochen werde zu überlegen sein, ob es Möglichkeiten für den Fortbestand seiner politischen Bewegung gebe.

Wahlbeteiligung bei 60,40 Prozent
Die Wahlbeteiligung liegt mit den Briefwählern zwar deutlich besser als am Wahlabend. Aber die 60,40 Prozent sind trotzdem der niedrigste Wert der Zweiten Republik - nicht nur in Tirol, sondern österreichweit bei allen 154 Landtags- oder Nationalratswahlen der Zweiten Republik.
 

 

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