Das sagt Österreich

Umfrage: "Sparpaket ist ungerecht"

18.02.2012

Österreicher versetzen der Regierung für ihr Sparpaket eine schallende Ohrfeige.

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Österreich ist anders: Da legt die Regierung ein gepfeffertes Sparpaket vor, wird dafür von der Bevölkerung gegeißelt – legt aber trotzdem in der neuen Gallup-Umfrage für ÖSTERREICH (800 Befragte, Zeitraum Donnerstag und Freitag dieser Woche) zu. Wären nächsten Sonntag Nationalratswahlen, würde die SPÖ auf sensationelle 30 % kommen (plus 1 %), damit wieder die „magischen“ 30 überspringen, die ÖVP mit 25 % stabil bleiben.

Und die Opposition? Sie müsste eigentlich davon profitieren, wenn dem Volk die Daumenschrauben angesetzt werden. Tut sie aber nicht. Die Grünen stagnieren (bei mageren 14 %), die FPÖ kann sich von ihrem Totalabsturz vor zwei Wochen (minus 3 % nach Strache-Orden und „Juden-Sager“) kaum erholen (plus 1 %), das BZÖ wird mit 3 % (noch einmal minus 1 %) fast schon zur Sekte ...

Dramatischer noch der Absturz in der Beliebtheit. FP-Strache verliert 6 Prozent , BZÖ-Boss Bucher dank der Enthüllungen im U-Ausschuss (Telekom zahlte Partei fast 1 Million Euro) gleich 12 % (!).

Drei Viertel sagen: Spar-Paket wird nicht reichen
Und das alles, obwohl die Österreicher dem 27-Milliarden-Sparpaket der Regierung ein miserables Zeugnis ausstellen. Die Mehrheit von 52 % findet es „ungerecht“.

  • Gleich zwei zentrale Maßnahmen werden massiv abgelehnt. Am meisten empört die Halbierung der Bauspar-Prämie. Auch dass Pensionen in den nächsten fünf Jahren nur minimal erhöht werden sollen, sorgt für Unmut.
  • Anklang findet das Sparpaket nur dort, wo es wenige betrifft. Die „Reichen-Steuer“ (höhere Abgaben auf Urlaubs- und Weihnachtsgeld) finden 82 % okay, dass Umwidmungen von Immobilien höher besteuert werden, freut 65 %.
  • 74 % glauben, dass ein zweites Sparpaket kommt.

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