Das sagt Österreich

Umfrage: "Sparpaket ist ungerecht"

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Österreicher versetzen der Regierung für ihr Sparpaket eine schallende Ohrfeige.

Österreich ist anders: Da legt die Regierung ein gepfeffertes Sparpaket vor, wird dafür von der Bevölkerung gegeißelt – legt aber trotzdem in der neuen Gallup-Umfrage für ÖSTERREICH (800 Befragte, Zeitraum Donnerstag und Freitag dieser Woche) zu. Wären nächsten Sonntag Nationalratswahlen, würde die SPÖ auf sensationelle 30 % kommen (plus 1 %), damit wieder die „magischen“ 30 überspringen, die ÖVP mit 25 % stabil bleiben.

Und die Opposition? Sie müsste eigentlich davon profitieren, wenn dem Volk die Daumenschrauben angesetzt werden. Tut sie aber nicht. Die Grünen stagnieren (bei mageren 14 %), die FPÖ kann sich von ihrem Totalabsturz vor zwei Wochen (minus 3 % nach Strache-Orden und „Juden-Sager“) kaum erholen (plus 1 %), das BZÖ wird mit 3 % (noch einmal minus 1 %) fast schon zur Sekte ...

Dramatischer noch der Absturz in der Beliebtheit. FP-Strache verliert 6 Prozent , BZÖ-Boss Bucher dank der Enthüllungen im U-Ausschuss (Telekom zahlte Partei fast 1 Million Euro) gleich 12 % (!).

Gallup-Umfrage: Das sagt Österreich

Die Mehrheit findet die Maßnahmen von Kanzler Faymann und Vize Spindelegger "ungerecht".

Die staatlichen Zuschüsse zum Bausparen werden halbiert. Drei Viertel der Österreicher sind dagegen – dieses Thema erregt am meisten.

Die Pensionen sollen in den nächsten fünf Jahren unterhalb der Inflationsgrenze angehoben werden: Nur 35 % finden das "gerecht".

Keine Invaliditätspension mehr unter 50 Jahren, schwerer in die Frühpension. Diese Maßnahmen finden mehr als zwei Drittel "gerecht".

Keine Gehaltserhöhung für die Beamten 2013, nur wenig 2014 – das finden mehr als zwei Drittel der Österreicher "gerecht", 26 % "ungerecht".

Wer viel verdient, zahlt mehr Steuer auf Weihnachts- und Urlaubsgeld. 8 von 10 Österreichern finden das "gerecht", nur 12 % sind dagegen.

Drei Viertel aller Österreicher glauben, dass das Sparpaket nicht reichen wird, um den Staats-Haushalt zu sanieren. Da kommt noch mehr …

Wer ist Ihnen in letzter Zeit positiv oder negativ aufgefallen? Während Kanzler und Vize stabil bleiben, verlieren FPÖ-Chef Strache (–6 %) und BZÖ-Boss Bucher (–12 %) dramatisch.

Wen würden Sie am nächsten Sonntag wählen? Die SPÖ legt trotz Sparpakets um 1 % zu, hat schon 30 %. Die FPÖ gewinnt 1 % nach dem Absturz zuletzt, holt die VP ein.

Drei Viertel sagen: Spar-Paket wird nicht reichen
Und das alles, obwohl die Österreicher dem 27-Milliarden-Sparpaket der Regierung ein miserables Zeugnis ausstellen. Die Mehrheit von 52 % findet es „ungerecht“.

  • Gleich zwei zentrale Maßnahmen werden massiv abgelehnt. Am meisten empört die Halbierung der Bauspar-Prämie. Auch dass Pensionen in den nächsten fünf Jahren nur minimal erhöht werden sollen, sorgt für Unmut.
  • Anklang findet das Sparpaket nur dort, wo es wenige betrifft. Die „Reichen-Steuer“ (höhere Abgaben auf Urlaubs- und Weihnachtsgeld) finden 82 % okay, dass Umwidmungen von Immobilien höher besteuert werden, freut 65 %.
  • 74 % glauben, dass ein zweites Sparpaket kommt.

Alle Bilder: Hochegger sagt im U-Ausschuss aus

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Telekom-Boss Ametsreiter im U-Ausschuss

Gallup-Umfrage: Das sagt Österreich

Die Mehrheit findet die Maßnahmen von Kanzler Faymann und Vize Spindelegger "ungerecht".

Die staatlichen Zuschüsse zum Bausparen werden halbiert. Drei Viertel der Österreicher sind dagegen – dieses Thema erregt am meisten.

Die Pensionen sollen in den nächsten fünf Jahren unterhalb der Inflationsgrenze angehoben werden: Nur 35 % finden das "gerecht".

Keine Invaliditätspension mehr unter 50 Jahren, schwerer in die Frühpension. Diese Maßnahmen finden mehr als zwei Drittel "gerecht".

Keine Gehaltserhöhung für die Beamten 2013, nur wenig 2014 – das finden mehr als zwei Drittel der Österreicher "gerecht", 26 % "ungerecht".

Wer viel verdient, zahlt mehr Steuer auf Weihnachts- und Urlaubsgeld. 8 von 10 Österreichern finden das "gerecht", nur 12 % sind dagegen.

Drei Viertel aller Österreicher glauben, dass das Sparpaket nicht reichen wird, um den Staats-Haushalt zu sanieren. Da kommt noch mehr …

Wer ist Ihnen in letzter Zeit positiv oder negativ aufgefallen? Während Kanzler und Vize stabil bleiben, verlieren FPÖ-Chef Strache (–6 %) und BZÖ-Boss Bucher (–12 %) dramatisch.

Wen würden Sie am nächsten Sonntag wählen? Die SPÖ legt trotz Sparpakets um 1 % zu, hat schon 30 %. Die FPÖ gewinnt 1 % nach dem Absturz zuletzt, holt die VP ein.