Uni-Proteste
Österreicher wollen Studiengebühren
13.11.2009
Es gibt ungefähr gleichviel Befürworter wie Gegner der Studentenproteste.
Die Österreicher sind in der Frage, ob die Studentenproteste gerechtfertigt sind, gespalten: Der Anteil der Befürworter und der Gegner ist in etwa gleich hoch. Eine Mehrheit gibt es hingegen für die Wiedereinführung von Studiengebühren - bei den Maturanten und Akademikern ist sie sogar überdurchschnittlich hoch. Das ist das am Freitag veröffentlichte Ergebnis einer Umfrage des Linzer Meinungsforschungsinstitutes "Spectra".
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Von den 500 repräsentativ für die Gesamtbevölkerung über 15 ausgewählten, telefonisch befragten Personen standen 44 Prozent hinter den Studentenprotesten. Für 36 Prozent sind sie hingegen ungerechtfertigt. 20 Prozent haben sich dazu bisher kein Urteil gebildet.
Pro Studiengebühren
Ein klares Ja gibt es hingegen zur
Wiedereinführung der Studiengebühren: 53 Prozent der Österreicher sind
dafür, 36 Prozent dagegen. Jene, die dafür sind oder denen es auf die Höhe
ankommt, treten im Durchschnitt für 393 Euro pro Semester ein. Maturanten
und Akademiker stehen zwar im Verhältnis 53 zu 32 Prozent hinter den
Studentenprotesten, sie treten aber auch für die Studiengebühren ein - im
Verhältnis 59 zu 35 Prozent. Die Meinungsforscher ziehen daraus den Schluss,
dass die Befürwortung der Proteste eher in Richtung der Forderung "mehr
Geldmittel und bessere Studienbedingungen" gehe.