"Hochschuldialog"

Uni-Besetzer pflanzen Hahn

24.11.2009

Die Studenten schicken drei Repräsentanten, die weder ihre richtigen Namen noch konkrete Forderungen nennen sollen.

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© chrissinger
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Dienstag Abend nominierten die „Audimaxisten“ Vertreter für den am Mittwoch startenden Uni-Dialog bei Wissenschaftsminister Johannes Hahn (ÖVP).

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Gesucht: „Die Drei“
Unter Beachtung einer Frauen- und Migrantenquote wurden drei Studenten bestimmt, die die Uni-Besetzer vertreten sollen. Doch wie sie das machen sollen, ist einigermaßen unklar: Laut Suchanzeige für „Die Drei“ auf der Homepage der Besetzer bekommen diese einen einigermaßen skurrilen Leitfaden mit. So hieß es da in Richtung der Verhandler: „Bitte Anzug mitbringen.“ Und: „Achtung: „Keine Vermummung.“ Getragen werden sollen vielmehr T-Shirts, die mit „Eine von vielen“ oder „Einer von vielen“ bedruckt sind. „Die Drei sollten zudem „nicht echte Namen angeben“.

 

Heute Lichterkette
„Die Drei“ wollen Hahn und Co. klarmachen, dass sie „keine Vertreter oder Abgesandten der Besetzer sind“. Außerdem dürfen sie „keine konkreten Forderungen präsentieren“ und sollen auf den „Echten Bildungsdialog“ verweisen, den die Besetzer parallel dazu im Wiener Kabelwerk veranstalten. Danach gibt es eine Lichterkette ums Parlament.

Wie kommen Forderungen auf den Tisch?
Wie die Forderungen der Studenten auf den Tisch kommen sollten, konnte man bei den Audimaxisten am Dienstag nicht sagen. So verlangen die Studenten eine „demokratische Struktur der Unis“, die ÖH-Direktwahl und den Wegfall aller Aufnahmeprüfungen

Appell des Ministers
Hahn selbst findet die Uni-Besetzung nicht mehr lustig: Am Rande des Ministerrats appellierte er an die Besetzer, das Audimax zu räumen. Gleichzeitig kritisiert der Minister das „vorschnelle Urteil“ der Studierenden, die den Hochschuldialog als „Alibiveranstaltung“ bezeichnen würden. „Man sollte die Dinge von gegenseitigem Respekt getragen diskutieren.“

Der „Bildungsdialog“ der Studenten wird von den Regierungspolitikern gemieden: Weder Hahn noch Unterrichtsministerin Claudia Schmied werden ins Kabelwerk kommen.

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