Wolfgang Fellner:

Das sagt Österreich

25.05.2011

Rapid braucht für Neustart ein neues Stadion

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Wiens Bürgermeister Häupl hat als bekennender Austria-Fan gestern harte Worte gegen Rapid gewählt: Der Verein predige Hass, verhätschle seine Hooligan-Fans und würde die Zukunft des Fußballs versauen: Nicht Fan-Krawalle, sondern Family-Entertainment müssten künftig die Stadien dominieren.
Absolut richtig gebrüllt, Löwe!
Natürlich muss man von Rapid nach den unfassbaren Vorfällen verlangen, dass der Verein seine Fan-Politik radikal überdenkt.
Rapid muss alle (!) Ultras, die mit Hooligans sympathisieren, mit rigorosem Stadion-Verbot belegen.
Rapid muss endlich seine berüchtigte West-Tribüne sperren.
Rapid muss raus aus dem Hooligan-Stadion, das längst kein „Sankt Hanappi“ mehr ist.
Die Stadt Wien ist an dem Fan-Debakel definitiv mitschuldig
In Wahrheit trägt aber die Stadt Wien ein großes Maß Mitschuld an dem Fan-Desaster vom Sonntag.
Wien hat es – als eine der wenigen Städte Europas – versäumt, ein modernes Stadion im Stil etwa der Münchner Allianz-Arena zu bauen.
Sowohl das angebliche „Sankt Hanappi“ als auch das Horr(or)-Stadion sind keine modernen Fußball-Arenen, sondern Fan-Krawalle regelrecht provozierende Bruchbuden.
Gleichzeitig schimmelt das riesige Happel-Stadion im Prater vor sich hin. Idiotischerweise für Leichtathletik gebaut, wird diese Nobel-Ruine kaum genutzt.
Die Stadt Wien ist in der Pflicht, nach den Fan-Krawallen endlich das Umfeld für „Family-Entertainment“ beim Fußball zu schaffen.
Zum Familien-Sport gehört ein modernes, sympathisches Stadion.
Rapid hat bei den Europa-League-Spielen vorgezeigt, wie fantastisch die Stimmung im Happel-Stadion sein kann. Ein modernes Happel-Stadion würde Zehntausende friedliche Fans anlocken – ohne Randale.
In Graz und Salzburg gibt es moderne Stadien, in denen Fußball Spaß macht – kein Wunder, dass diese Klubs die Liga dominieren.
Wien muss schleunigst sein Happel-Stadion umbauen. Sonst macht sich die Politik an Fan-Krawallen und Sport-Desaster mitschuldig.

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