Das sagt Österreich

Diese EU-Wahl hat viele 'Abers'

04.02.2019

Mit Johannes Voggenhuber ist das Starterfeld bei der EU-Wahl jetzt endgültig fix.

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© Fotomontage: Kernmayer/Singer
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Die EU-Wahl wird damit zum Sechskampf.

Die ÖVP hat mit ihrer Doppelspitze Othmar Karas Karoline Edtstadler derzeit laut Umfrage die besten Karten auf Platz 1. Aber: Noch greift die schwarz-türkise Doppelstrategie (Karas als Pro-EU-Kämpfer, Edtstadler als Vertreterin der Regierungslinie) nicht. Die ÖVP kommt vorerst nicht vom Fleck, liegt nur 1  % vor der SPÖ.

Die SPÖ hätte bei dieser EU-Wahl eine reelle Chance auf Platz 1. Aber: Andreas Schieder ist als EU-Kandidat bisher farblos geblieben, ob der reine Anti-Regierungs-Kurs für einen Wahlsieg reicht, ist mehr als fraglich.

Die FPÖ hätte von der Stimmung her eigentlich die besten Voraussetzungen. Sie ist die einzige Partei, die einen klaren EU-kritischen Kurs fährt – und damit theoretisch auf 30 % kommen könnte. Aber: „Rambo“-Spitzenkandidat Harald Vilimsky ist den meisten Wählern zu rabiat, daher gurken die Blauen momentan nur bei 22 % auf Platz 3 herum.

Die Neos haben mit Claudia Gamon die einzige Frau im EU-Rennen. Sie könnte die große Überraschung werden, auf über 10 % kommen. Aber: Die junge Gamon muss aufpassen, dass sie – so wie zuletzt bei der Neutralitätsdebatte – nicht ins Fettnäpfchen der politischen Gegner tapst.

Die Grünen waren bis gestern in den Umfragen im Aufwind, liegen bei 8 %. Vielen ehemaligen Grün-Wählern tut es leid, dass sie aus dem Parlament geflogen sind. Aber: Ausgerechnet der Ex-Grüne Johannes Voggenhuber könnte die Grünen wichtige Stimmen kosten. Und den grünen Mini-Frühling wieder beenden.

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