Das sagt Österreich

Was wir vom Trump-Treffen erwarten können

06.02.2019

Der Besuch von Kanzler Kurz bei US-Präsident Donald Trump ist ein echter Coup. 

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© Fotomontage: Kernmayer/Singer
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Seit 14 Jahren war kein österreichischer Bundeskanzler mehr im Weißen Haus eingeladen. Österreichs Außenpolitik ist – nach jahrzehntelangem Dornröschenschlaf – endlich wieder wahrnehmbar. Mehr als 40 (!) Auslands-Reisen hat der Kanzler innerhalb eines Jahres absolviert. Neben viel Fleiß beim Termineausmachen kommt bei Kurz auch das Glück des Tüchtigen dazu: Jeder will den jungen „Polit-Rockstar“ kennenlernen.

Das Trump-Treffen wird für Kurz jedenfalls ein Marketing-Homerun. Egal wie umstritten Donald Trump als US-Präsident auch sein mag, die Bilder mit dem mächtigsten Mann der Welt werden Kurz’ Staatsmann-Image in Österreich noch weiter verbessern. Und ihm wohl auch einen weiteren Umfrage-Turbo verpassen.

Politisch will der Kanzler bei seinem Washington-Besuch am 20. Februar vor allem den drohenden Handelskrieg zwischen den USA und Europa thematisieren.

Jetzt kann man das zwar belächeln: Warum sollte Donald Trump ausgerechnet auf das kleine Österreich hören? Andererseits: Trump ist bekanntlich jemand, der sich vor allem für „Personalities“ begeistert – und weniger für Inhalte. Gut möglich also, dass der US-Präsident Gefallen an unserem „Polit-Rockstar“ findet.

Und was könnte Österreich Besseres passieren, als einen guten Draht zum mächtigsten Mann der Welt zu haben? Dann wäre diese Reise nicht nur ein Marketing-, sondern auch ein Polit-Erfolg.

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