Präsidenten-Wahl

Zweikampf um Hofburg

19.07.2015

Neun Monate vor der Präsidentschaftswahl führt Van der Bellen knapp vor Erwin Pröll.

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© TZ ÖSTERREICH (Archiv)
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Im April wählen die Österreicher einen neuen Bundespräsidenten. Heinz Fischer tritt ab, sein Nachfolger könnte nach 12 Jahren wieder ein ÖVP-Mann sein. Oder es bahnt sich eine Sensation an, und Österreich bekommt den ersten grünen Bundespräsidenten der Welt.

Pröll holt gegen Van der Bellen immer mehr auf

In der Gallup-Umfrage für ÖSTERREICH (400 Befragte, Zeitraum 14./15. Juli) liefert sich der mögliche grüne Kandidat Alexander Van der Bellen einen Zweikampf mit seinem ÖVP-Gegenüber Erwin Pröll.

 

Van der Bellen führt mit 36 Prozent, verliert aber zwei Prozentpunkte im ­Vergleich zur Mai-Umfrage. Pröll kommt auf 34 Prozent und holt fünf Punkte auf.

Hundstorfer würde Stichwahl derzeit verpassen

Überraschend weit hinten liegt der kolportierte SPÖ-Kandidat, Sozialminister Rudolf Hundstorfer. Er erreicht derzeit nur 20 Prozent und würde nicht einmal in die Stichwahl kommen. Hinter ihm ist nur noch FPÖ-Mann Norbert Hofer.

Offen bleibt, ob Hundstorfer unter diesen Umständen überhaupt antritt. Er wird auch als Wiener Bürgermeister und Kanzler-Reserve gehandelt.

(knd)

"Haben für die Wahl 2016 angespart"

ÖSTERREICH: Sind Sie für Neuwahlen gerüstet?

Eva Glawischnig: SPÖ und ÖVP sind angeschlagen nach den Verlusten in der Steiermark und im Burgenland – und das wird nach den Wahlen im Herbst noch schlimmer. Wir sind gerüstet. Wir haben ohnehin für die Bundespräsidentschaftswahl 2016 angespart. Wir sind professionell vorbereitet.

ÖSTERREICH: Und Sie hoffen, dass Van der Bellen als Kandidat antritt?

Glawischnig: Sollte sich Alexander Van der Bellen für eine Kandidatur entscheiden, ist mir persönlich sehr wichtig, dass er jede Unterstützung hat. Dann können wir optimistisch in den Wahlkampf gehen.

ÖSTERREICH: Oder gleich in einen Neuwahls-Wahlkampf …

Glawischnig: Das halte ich durchaus für möglich. Als Folge einer fatalen Politik: Steuerreform zu spät, die Falschen entlastet, viel zu wenig für die niedrigen Einkommen.

G. Schröder

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