Präsidenten-Wahl

Zweikampf um Hofburg

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Neun Monate vor der Präsidentschaftswahl führt Van der Bellen knapp vor Erwin Pröll.

Im April wählen die Österreicher einen neuen Bundespräsidenten. Heinz Fischer tritt ab, sein Nachfolger könnte nach 12 Jahren wieder ein ÖVP-Mann sein. Oder es bahnt sich eine Sensation an, und Österreich bekommt den ersten grünen Bundespräsidenten der Welt.

Pröll holt gegen Van der Bellen immer mehr auf

In der Gallup-Umfrage für ÖSTERREICH (400 Befragte, Zeitraum 14./15. Juli) liefert sich der mögliche grüne Kandidat Alexander Van der Bellen einen Zweikampf mit seinem ÖVP-Gegenüber Erwin Pröll.

Zweikampf um Hofburg
© oe24

Van der Bellen führt mit 36 Prozent, verliert aber zwei Prozentpunkte im ­Vergleich zur Mai-Umfrage. Pröll kommt auf 34 Prozent und holt fünf Punkte auf.

Hundstorfer würde Stichwahl derzeit verpassen

Überraschend weit hinten liegt der kolportierte SPÖ-Kandidat, Sozialminister Rudolf Hundstorfer. Er erreicht derzeit nur 20 Prozent und würde nicht einmal in die Stichwahl kommen. Hinter ihm ist nur noch FPÖ-Mann Norbert Hofer.

Offen bleibt, ob Hundstorfer unter diesen Umständen überhaupt antritt. Er wird auch als Wiener Bürgermeister und Kanzler-Reserve gehandelt.

(knd)

"Haben für die Wahl 2016 angespart"

ÖSTERREICH: Sind Sie für Neuwahlen gerüstet?

Eva Glawischnig: SPÖ und ÖVP sind angeschlagen nach den Verlusten in der Steiermark und im Burgenland – und das wird nach den Wahlen im Herbst noch schlimmer. Wir sind gerüstet. Wir haben ohnehin für die Bundespräsidentschaftswahl 2016 angespart. Wir sind professionell vorbereitet.

ÖSTERREICH: Und Sie hoffen, dass Van der Bellen als Kandidat antritt?

Glawischnig: Sollte sich Alexander Van der Bellen für eine Kandidatur entscheiden, ist mir persönlich sehr wichtig, dass er jede Unterstützung hat. Dann können wir optimistisch in den Wahlkampf gehen.

ÖSTERREICH: Oder gleich in einen Neuwahls-Wahlkampf …

Glawischnig: Das halte ich durchaus für möglich. Als Folge einer fatalen Politik: Steuerreform zu spät, die Falschen entlastet, viel zu wenig für die niedrigen Einkommen.

G. Schröder

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