Ski-Urlaub
Verdoppelte Abgaben: Südtirols Winter-Hotspots drehen an der Preisschraube für Urlauber
03.11.2025Beliebte Dolomiten-Gemeinden drehen kräftig an der Preisschraube. Für den Ski-Urlaub müssen sich Tourist:innen auf höhere Kosten einstellen und das hat einen sportlichen Grund. Warum, erfahren Sie hier.
In Südtirols beliebtesten Winter-Hotspots wird es bald nicht nur auf der Piste heiß: Die Gemeinden im Dolomiten-Tal Gröden erhöhen ab dem 1. Januar 2026 die Kurtaxe und das kräftig. Für Tourist:innen bedeutet das: Der Aufenthalt im italienischen Bergidyll wird teurer.
Verdoppelte Abgabe für Tourist:innen
Wer ab 2026 in Kastelruth oder St. Ulrich Urlaub macht, zahlt künftig bis zu fünf Euro pro Nacht, doppelt so viel wie bisher.
- Vier- und Fünf-Sterne-Hotels: 5 Euro statt 2,50 Euro
- Drei-Sterne-Hotels: 4 Euro statt 2 Euro
- Alle anderen Unterkünfte: 3 Euro statt 1,50 Euro
Damit schöpft Gröden die gesetzliche Obergrenze in Südtirol vollständig aus. Mehr darf laut Landesgesetz gar nicht verlangt werden.
Der Grund: Vorbereitung auf die Ski-WM 2031
Die Erhöhung soll die Finanzierung der alpinen Ski-Weltmeisterschaft 2031 unterstützen - ein Event, das für das Tal als „einmalige Gelegenheit“ gilt, Gröden als internationale Top-Destination zu positionieren.
Die Entscheidung sei Teil einer langfristigen Strategie zur Ressourcenplanung im Vorfeld des Großereignisses, berichtet der Corriere della Altoadige.
Wohin das Geld fließt
Etwa 60 Prozent der Ortstaxe bleiben bei den Tourismusvereinen vor Ort. Diese entscheiden selbst, wie die Einnahmen verwendet werden - etwa für Gästeinformationen, Blumenschmuck, Mountainbike-Trails, Skibusse oder die Präparierung von Verbindungspisten. Zudem profitieren Urlauber:innen weiterhin vom „Südtirol Guest Pass“, mit dem sie öffentliche Busse kostenlos nutzen können.
Nicht nur Gröden zieht nach
Auch Bozen, die Landeshauptstadt Südtirols, plant laut Medienberichten ab 2026 eine höhere Ortstaxe. Ziel sei es, Touristenströme besser zu steuern und gleichzeitig die Qualität der touristischen Angebote zu sichern.
Urlaub in Südtirol bleibt traumhaft - nur eben ein bisschen teurer. Während Einheimische auf bessere Infrastruktur und nachhaltige Finanzierung hoffen, müssen Gäste künftig etwas tiefer in die Tasche greifen.