Vorsicht!
Urlaub: Wenn Sie so online buchen, zahlen Sie bis zu 80 % mehr
14.05.2025Je nachdem, ob Sie am Handy oder Laptop buchen, kann Ihre Reise plötzlich hunderte Euro mehr kosten. Ein AK-Test zeigt: Die Preisunterschiede auf Buchungsplattformen sind gewaltig – und völlig unberechenbar.
Wer seinen Urlaub online bucht, denkt oft: Hauptsache günstig. Doch aufgepasst – es macht einen Riesenunterschied, wie Sie buchen. Nicht nur das „Wohin“ ist entscheidend, sondern auch, ob Sie am Smartphone wischen oder lieber klassisch am Laptop klicken. Kein Scherz: Ein Test der Arbeiterkammer (AK) zeigt, dass sich der Preis je nach Endgerät um bis zu 80 Prozent unterscheiden kann. Ja, Sie haben richtig gelesen!
Urlaub bis zu 80 Prozent teurer
Im AK-Check wurden drei große Reiseplattformen unter die Lupe genommen: booking.com, fluege.de und opodo.at. Die Preise für dieselben Reisen wurden mit insgesamt 22 verschiedenen Geräten abgefragt – darunter Smartphones, Tablets, Notebooks und diverse Apple-Gadgets. Die Buchungstests wurden von quer durch ganz Österreich gemacht– von Wien über die Steiermark bis nach Tirol.
Das Ergebnis ist so überraschend wie ärgerlich: Dieselbe Reise kann je nach Gerät deutlich mehr oder weniger kosten – und zwar ohne erkennbares System. Mal ist der Laptop günstiger, mal das Handy. Mal zahlt man in Wien drauf, mal bekommt man in Kärnten den besseren Deal.
Keine Logik für Preisentwicklung erkennbar
Ein besonders arges Beispiel: Ein Hotel auf Korfu, vier Tage für zwei Personen im Mai. Abgefragt am 20. März via Notebook in Wien: 629 Euro. Auf 13 anderen Geräten an verschiedenen Standorten: nur 350 Euro. Macht einen satten Preisunterschied von 279 Euro – für genau dieselbe Reise.
Nur bei einem Hotel in Innsbruck war der Preis auf allen Geräten konstant. In allen anderen Fällen war Verwirrung angesagt. Denn, so Gabriele Zgubic von der AK: „Es ist keine Logik erkennbar, mit welchem Gerät und zu welchem Zeitpunkt man am günstigsten buchen kann.“ Kein Wunder also, dass viele Konsument:innen gar kein Gespür mehr dafür haben, was ein „guter“ Preis eigentlich ist. Die Arbeiterkammer fordert deshalb: Schluss mit dem Preischaos! Onlineanbieter sollen klarere Regeln einhalten müssen, und die Preisgestaltung muss transparenter werden. Denn fair ist anders.
Unser Buchungstipp:
Wenn Sie Ihren nächsten Urlaub buchen, vergleichen Sie die Preise ruhig mal mit mehreren Geräten – und von unterschiedlichen Standorten aus, wenn möglich. Es kann sich richtig lohnen, ein bisschen herumzuprobieren, bevor Sie auf „Buchen“ klicken.