EL-Gruppenphase winkt

3:1-Sieg! Rapid schießt Griechen ab

08.08.2013

Wechselspieler Schaub mit Doppelpack Matchwinner

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© EPA
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Rapid hat den Aufstieg ins Play-off um den Einzug in die Gruppenphase der Fußball-Europa-League geschafft. Die Hütteldorfer feierten am Donnerstagabend einen 3:1-(1:0)-Heimerfolg über den griechischen Club Asteras Tripolis und stiegen nach dem 1:1 vor einer Woche mit einem Gesamtscore von 4:2 auf. Der griechische Legionär Thanos Petsos (25.) und "Joker" Louis Schaub (62., 85.) erzielten die Rapid-Tore vor 15.300 Zuschauern im Hanappi-Stadion. Sebastian Grazzini (57.) hatte für den kurzzeitigen Ausgleich gesorgt.

Hütteldorfer bei Auslosung gesetzt
Rapid ist nach der gelungenen Generalprobe für das sonntägige Wiener Derby gegen den Erzrivalen Austria nun wie der in der Champions-League-Qualifikation gescheiterte Vizemeister Salzburg bei der Auslosung am Freitagnachmittag (ab 13.00 Uhr) gesetzt. Dies ist ein Novum, denn ihre bisherigen drei Aufstiege in die Gruppenphase der Europa League haben die Grün-Weißen jeweils als ungesetzte Mannschaft fixiert. Spieltermine für die Play-off-Partien sind der 22. und 29. August.

Petsos eröffnet Torreigen
Das Rückspiel der dritten Qualifikationsrunde wurde um 20.30 Uhr bei 33 Grad Celsius im Schatten angepfiffen. Nachdem sich beide Teams zunächst mehr als 20 Minuten lang neutralisiert hatten, nützte Rapid gleich die erste Topchance im Match: Nach einem blitzschnellen Angriff bediente Sabitzer Stürmer Boyd, der im Fallen ideal weiterleitete für Petsos. Und der 22-jährige Neo-Rapidler, der die Aktion selbst mit seinem Pass auf Sabitzer eingeleitet hatte, traf nach einem langen Sprint über das halbe Spielfeld zur umjubelten Führung.



Die beste Asteras-Chance vor der Pause hatte der Spanier Usero nach einer Caffa-Flanke, er köpfelte aber den Ball aus kurzer Distanz über das Tor (39.). Danach war wieder Rapid am Zug, doch Sabitzer scheiterte in der Nachspielzeit der ersten Hälfte mit einem Distanzschuss an der Stange (45.+1).

Boyd hat Enscheidung am Fuß
In der zweiten Hälfte ging es zunächst in dieser Tonart weiter, denn Boyd ließ einen Sitzer aus, indem er von weniger aus zehn Metern weit am kurzen Kreuzeck vorbeischoss (54.). Und unmittelbar davor hätte es nach einem Handspiel eines Asteras-Spielers Elfer für Rapid geben können (53.).

Grazzini schockt Rekordmeister
Diese vergebenen Chancen sollten sich in Minute 57 rächen: Nach einem Trimmel-Schnitzer, der den Ball nach einer Flanke mit einem verunglückten Abschlag dem in der Halbzeit eingewechselten Italiener Grazzini im Strafraum regelrecht servierte, hieß es auf einmal 1:1. Und wenig später schied auch noch Sabitzer verletzt aus (61.).

Schaub erlöst Rapid
Doch Rapid-Coach Zoran Barisic hatte ein glückliches Händchen, brachte Schaub, der nicht einmal eine Minute nach seiner Einwechslung mit der ersten Ballberührung auf 2:1 stellte: Schrammel spielte zurück auf Hofmann, dessen Schuss zwar geblockt wurde, aber Schaub stand goldrichtig und fixierte den Endstand. Danach hatte Rapid im Konter mehrere gute Möglichkeiten, weil die Griechen offensiver spielen mussten. Eine davon nutzte Schaub, dessen Schuss nach Boskovic-Pass unhaltbar abgefälscht wurde. Der erst 18-jährige Offensivmann avancierte damit endgültig zum Matchwinner für Grün-Weiß.

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Die Stimmen zum Spiel:

Zoran Barisic (Rapid-Trainer): "Ich möchte der Mannschaft gratulieren und den Fans für die unglaubliche Stimmung danken. Das war ein wunderschöner Fußball-Abend. Meine Mannschaft hat einen super Charakter. Mir ist es wichtig, als Einheit auf dem Platz aufzutreten, das ist uns heute gelungen. Louis Schaub befindet sich in einer sehr guten Verfassung. Natürlich war er sauer, dass er nicht von Beginn an gespeilt hat. Aber ich habe ihm gesagt, dass er der sein wird, der das Match entscheiden wird. Es freut mich, dass es nun so gekommen ist. Wen wir morgen bei der Auslosung bekommen, das können wir eh nicht beeinflussen, deshalb ist es mir wurscht. Wir konzentrieren uns jetzt ganz auf die Austria."

Thanos Petsos (Rapid-Torschütze zum 1:0):
"Das erste Tor für den neuen Verein ist immer etwas Besonderes, vor allem in so einem wichtigen Spiel. Aber ich freue mich noch mehr, dass wir jetzt den Aufstieg geschafft haben. Nach dem 1:0 haben wir das Ergebnis etwas verwaltet. Deshalb haben wir uns vorgenommen, nach der Pause wieder Fußball zu spielen."

Louis Schaub (Doppel-Torschütze für Rapid): "Das war einer meiner schönsten Momente bis jetzt und ein sehr wichtiger Sieg für uns. Der Trainer kann nur elf Spieler aufstellen, da weiß man, was man als Joker zu machen hat. Und es ist schön, wenn das dann gelingt."

Sakis Tsiolis (Asteras-Trainer): "Wir haben bis zur 85. Minute sehr stark gespielt und auf das 2:2 gedrückt. Leider haben wir gegen eine solide Abwehr unsere zwei, drei Chancen nicht genützt. Es war kein glücklicher Aufstieg von Rapid, das ist eine gute Mannschaft. Aber wenn man beide Spiele betrachtet, waren wir gleichstark. Es haben Kleinigkeiten entschieden. Dass wir bisher keine Pflichtspiele hatten, hat keine große Rolle gespielt. Das größere Problem war, dass wir zu 50 Prozent eine neue Mannschaft haben."

 

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