BL-Heimspiel

Admira holt Dreier gegen Sturm Graz

11.05.2013

Sturm unter Schopp weiter ohne Zähler und wieder mit drei Gegentoren.

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FC Admira Wacker Mödling - SK Sturm Graz Endstand 3:0 (2:0)
Trenkwalder-Arena, 3.596 Zuschauer, SR Grobelnik.
Tore: 1:0 (33.) Schick, 2:0 (39.) Jezek, 3:0 (57.) Schwab

Admira Wacker Mödling hat am Samstagnachmittag einen klaren 3:0-(2:0)-Heimsieg über Sturm Graz gefeiert und sich damit vorerst vom letzten auf den siebenten Platz der Fußball-Bundesliga verbessert. Thorsten Schick (33.), Patrik Jezek (39.) und Stefan Schwab (57.) trafen für die Niederösterreicher, die zuletzt drei Niederlagen en suite kassiert hatten. Sturm ist dagegen unter Neo-Trainer Markus Schopp weiter ohne Punkt und hat nur zwei Zähler in den jüngsten sieben Partien geholt.

Die Admira war im Duell des bisher schwächsten Heimteams mit der schlechtesten Frühjahrsmannschaft von Beginn weg trotz vieler personeller Ausfälle die aktivere Elf in einer von vielen Fehlern geprägten Partie. Sie hatte durch Ouedraogo die erste Topchance, doch der Stürmer schoss aus acht Metern übers Tor (18.). Schick machte es eine Viertelstunde später besser und erzielte mit einem satten Volleyschuss von der Strafraumgrenze, der via Innenstange im langen Eck einschlug, sein fünftes Saisontor.

Nur sechs Minuten später war dann der 36-jährige Mittelfeld-Routinier Jezek nach einer Windbichler-Flanke, die der ins Sturm-Tor zurückgekehrte Ex-ÖFB-Teamgoalie Christian Gratzei mit den Fingerspitzen unglücklich verlängerte, ebenfalls mit einem Volleyschuss erfolgreich - erstmals in dieser Saison. Diese Halbzeitführung war verdient, da die ebenfalls ersatzgeschwächten Gäste aus Graz vorne vollkommen harmlos und hinten sehr schwach agierten.

In dieser Tonart ging es auch nach der Pause weiter, aber Gratzei verhinderte nach einem Corner, der bei Ouedraogo landete, mit einem tollen Reflex vorerst den dritten Gegentreffer (50.). Wenig später scheiterten Ouedraogo aus spitzem Winkel am Außennetz (56.) und Jezek mit einem Heberversuch (57.), ehe Schwab sich im Stile eines Slalom-Artisten gleich gegen fünf Sturm-Spieler durchsetzte und zum 3:0 einschob.

Damit war die dritte Sturm-Niederlage in der Ära Schopp nach dem 0:3 beim WAC und dem 1:3 gegen Rapid mit drei Gegentoren perfekt, wobei sie mit dem 0:3 in der Südstadt noch gut bedient waren, da Ouedraogo gleich mehrere Sitzer ausließ (60., 73., 79.). In dieser Form ist für die Steirer die Europa-League-Qualifikation außer Reichweite, auch wenn sie vor den Abendspielen der 33. Runde vorerst weiter punktegleich mit dem viertplatzierten WAC auf Platz fünf lagen. Zudem müssen sie in der nächsten Runde im Heimspiel gegen Ried ohne Andreas Hölzl auskommen, der mit Gelb-Rot (84.) ausgeschlossen wurde.

Dietmar Kühbauer (Admira-Trainer): "Ich bin sehr zufrieden. Wir hatten Riesendruck, weil bei uns geht es ums Sein oder Nichtsein. Wir haben schon letzte Woche in Salzburg trotz der Niederlage eine gute Leistung gezeigt, an die wir heute nahtlos angeschlossen haben. Ich habe gewusst, dass die Burschen alles versuchen, um dieses Spiel in dieser Situation zu gewinnen, das haben sie von der ersten Minute an getan. Dieser Dreier gegen Sturm war extrem wichtig, denn wir haben gewusst, dass es vielleicht schon hätte vorbei sein können, wenn wir heute nicht gepunktet hätten, auch wenn noch drei Runden zu spielen sind. Dieser Sieg gibt Hoffnung und Stärke für die nächsten Spiele. Wir müssen nun weiter punkten."

Thorsten Schick (Admira-Torschütze zum 1:0): "Es war sehr wichtig, dass wir in Führung gegangen sind und dann schnell das 2:0 gemacht haben. Dieser Sieg war sehr wichtig für unser Selbstvertrauen, jetzt können wir beruhigt nach Kärnten fahren."

Markus Schopp (Sturm-Trainer): "Das war heute eindeutig zu wenig, gemessen an den Ansprüchen, die wir haben. Das Gegentor hat bei uns Unglaubliches ausgelöst. Nach vorne geht zu wenig und hinten waren wir zu anfällig. In dieser Form ist der Europa-League-Qualifikationsplatz nicht zu realisieren."

Christian Gratzei (Sturm-Tormann): "Wir haben auch schon andere Zeiten überstanden."

Michael Madl (Sturm-Mittelfeldspieler): "Was soll man nach so einer Leistung noch sagen? Wir haben den Anspruch, im Europacup zu spielen, und treten dann so auf. Da bin ich einfach nur sprachlos. Wir haben kein Mittel gegen die Admira gefunden."

Admira: Macho - Auer, Schösswendter, Ebner, Palla - Schick, Windbichler (76. Mevoungou), Schwab, Jezek (83. Pranjic) - Ouedraogo, Segovia (67. Schachner)

Sturm: Gratzei - Ehrenreich (46. Schloffer), Dudic, Vujadinovic, Klem - Hölzl, Madl, M. Koch, C. Kröpfl - Szabics (46. F. Kainz), Okotie

Gelb-Rote Karte: Hölzl (84./wiederholtes Foulspiel)
Gelbe Karten: Schwab, Ebner, Jezek bzw. M. Koch, Gratzei
Die Besten: Windbichler, Schösswendter, Schwab, Jezek bzw. Gratzei

 

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