Protestkomitee

Admira, Innsbruck erhalten Lizenz doch

15.05.2013

Nur Regionalligist Austria Salzburg wurde Lizenz in zweiter Instanz verweigert.

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Die Admira und Schlusslicht Wacker Innsbruck dürfen sich wieder voll auf den sportlichen Kampf um den Klassenerhalt in der Fußball-Bundesliga konzentrieren. Die beiden Abstiegskandidaten erhielten am Mittwoch in zweiter Instanz die Lizenz für die kommende Saison. Das Protestkomitee erteilte außerdem in der Erste Liga auch den bisher lizenzlosen Clubs TSV Hartberg und Vienna die Spielgenehmigung für 2013/14.

Harte Strafe für Vienna, keine Lizenz für A. Salzburg
Die Vienna startet wegen Verstoßes gegen die Lizenzbestimmungen allerdings mit fünf Minuspunkten in die kommende Saison. Eine Lizenz gab es auch für den Aufstiegsaspiranten LASK, derzeit Tabellenführer der Regionalliga Mitte, keine dagegen für Austria Salzburg. Den Mozartstädtern, derzeit ohnehin deutlich hinter dem Red-Bull-Satellitenclub FC Liefering Zweiter der Regionalliga West, bliebe nur noch der Gang vor das Ständige Neutrale Schiedsgericht.

Innsbrucker Vorstände haften persönlich
Diesen Weg haben sich die Admira und Innsbruck erspart. Bei den Niederösterreichern hatte man auf die Erteilung der Lizenz gehofft, war doch laut Clubangaben nur noch eine Bestätigung für die Ausfinanzierung der laufenden Saison ausständig. Etwas schwieriger gestaltete sich das Lizenzrennen in Tirol. Dort mussten zwei Vorstandsmitglieder persönlich für ein im laufenden Geschäftsjahr entstandenes Loch von 200.000 Euro haften.

"Wir haben der heutigen Entscheidung entgegengefiebert", versicherte Wacker-Geschäftsführer Gerald Schwaninger, der sich "nach intensiven Tagen" über den Erhalt der Lizenz sehr glücklich zeigte. "Durch die gute Zusammenarbeit und Unterstützung unserer Partner ist es schlussendlich gelungen, dass unseren Unterlagen durch die Lizenzkommission der nötige Glauben geschenkt wurde und wir die noch offenen Fragen positiv beantworten konnten."

Aufschwung für Abstiegskampf?
Schwaninger hoffte, dass die positive Nachricht der Mannschaft auch im Abstiegskampf zusätzliche Energie gibt. Die Innsbrucker liegen drei Runden vor Schluss punktegleich mit Wr. Neustadt auf dem letzten Tabellenplatz, werden aufgrund einer Strafverifizierung im November gegen Sturm Graz (0:3 wegen des Werfens zahlreicher Gegenstände durch Fans) aber zu Saisonende bei Punktegleichheit rückgereiht. Die Tordifferenz ist in diesem Fall unerheblich.

Wacker gastiert am Samstag bei Meister Red Bull Salzburg, Wr. Neustadt bei Tabellenführer Austria Wien. Die Admira hat einen Punkt auf das Duo gut, ein weiterer Zähler fehlt den Niederösterreichern auf Mattersburg. Auch die Liga zeigte sich mit der Lizenzerteilung für alle bisherigen Mitglieder - der insolvente Zweitligist FC Lustenau hat gar nicht mehr um eine Spielgenehmigung angefragt und steht seit März als Absteiger fest - glücklich.

Pangl zufrieden
"Für die Bundesliga und die betreffenden Clubs ist dies natürlich ein erfreuliches Ergebnis", erklärte Liga-Vorstand Georg Pangl. "Die Clubs können nunmehr ihre Saisonplanungen gemäß den eingereichten Unterlagen fortsetzen." Die finanziellen Auflagen, die bei Innsbruck und Admira in Form von quartalsmäßiger Reorganisationsprüferberichterstattung bereits bestanden haben und aufrecht bleiben, seien als Zeichen besonderer Sorgfalt zu sehen.

5 Punkte Abzug für Vienna
Zweitligist Vienna muss die Liga zudem weiterhin monatlich über die Liquidität auf dem Laufenden halten. Härter trifft die Döblinger aber der Punkteabzug wegen verschiedener Lizenzverstöße, unter anderem Terminverzüge. Im Vorjahr hatte die Vienna den Klassenerhalt erst in der letzten Runde gegenüber dem punktegleichen FC Lustenau sichergestellt, in der laufenden Saison liegen die Wiener als Sechster aber im gesicherten Mittelfeld.

 

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