KSV-Talent

Alar nicht unter 1 Million zu haben

28.01.2011

Kapfenbergs Jungstürmer hat derzeit auch keine Lust auf Klubwechsel.

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Diese Entwicklung kann sich sehen lassen. Im Frühjahr 2009 durfte sich Deni Alar bei seinem zweiten Bundesliga-Einsatz noch über seinen ersten Treffer in der höchsten Spielklasse freuen. Damals musste Austria-Coach Karl Daxbacher gestehen, den jungen Mann bis zu diesem Zeitpunkt nicht gekannt zu haben.

Keine zwei Jahre später steht der Steirer auf der Wunschliste der Violetten ganz weit oben. Nicht ohne Grund.

Immer besser
2009/10 gelangen dem Angreifer für Kapfenberg nämlich bereits sechs Treffer und zwei Assists. In der aktuellen Spielzeit hat der 21-Jährige noch einmal zugelegt.

Nach 19 Runden stehen zehn Treffer und zwei Assists zu Buche. Das bedeutet Platz zwei in der Torschützenliste. Und das für einen Klub wie den KSV, der nicht unbedingt dafür bekannt ist, regelmäßig Offensiv-Feuerwerke abzubrennen.

"Natürlich war es überraschend"
Dass es derart rund läuft, hat selbst der Kicker nicht erwartet: „Ich habe es mir erhofft, aber natürlich war es überraschend. Ich bin sehr zufrieden.“ Auch sein Coach, Werner Gregoritsch, ist voll des Lobes für den U21-Internationalen: „Er hat unseren Torjäger Nummer eins, Srdjan Pavlov, super ersetzen können. Der Bursche zeigt, was im Fußball alles möglich ist.“

Der KSV griff damals zu
Der Trainer der „Falken“ kann sich mittlerweile ins Fäustchen lachen. Bereits vor Jahren erzählte man im Umfeld des DSV Leoben, dass das Talent einmal ein wirklich Großer werden könne. Als die Donawitzer in finanzielle Schwierigkeiten gerieten, war auch Alar ablösefrei zu haben. Während andere Klubs den Offensivspieler nicht auf dem Zettel hatten, griff der KSV zu.

Druck, oder doch nicht?
Nun ist der Steirer zweifelsohne in der Bundesliga angekommen. Dennoch will Gregoritsch seinem Schützling keinen allzu großen Druck machen: „Er ist erst 21 Jahre alt. Die Erwartungshaltung bei uns ist nicht so, dass wir sagen, er muss weiter Tore schießen.“

Der Spieler selbst sieht es ein wenig anders: „Der Druck ist immer da, der gehört auch dazu. Ich kann damit umgehen. Außerdem ist der Druck, den ich mir selbst mache, größer.“

Kein Wechsel im Winter
Druck soll auch die Austria ein wenig gemacht haben. Die Wiener haben bereits im Sommer ihre Fühler nach dem Youngster ausgestreckt. Im Winter wurden die Bemühungen intensiviert. Alar winkt aber ab: „Sie haben angerufen und sich informiert. Ich habe aber einen Vertrag bei Kapfenberg und deshalb gar nicht lange überlegt.“

"Es müsste schon sehr viel passieren"
Auch Gregoritsch glaubt nicht an einen Wechsel: „Wenn ich höre, welche Schulden die Austria hat, ist das wenig realistisch. Außerdem hat er bei uns noch eineinhalb Jahre Vertrag und ich glaube, das wird sich noch verlängern. Er wird sicher nicht billig abgegeben. Es müsste also schon sehr viel passieren.“

Andere Vereine haben ebenso angefragt. Konkrete Angebote sind bei den „Falken“ aber keine eingegangen.

"Eine Million Euro muss übrig bleiben"
Wer den Angreifer will, muss zudem eine schöne Stange Geld auf den Tisch legen. „Eine Million Euro muss mindestens für den Verein übrig bleiben“, stellt Klub-Boss Erwin Fuchs unmissverständlich klar. Andere Angebote werden also gar nicht erst geprüft? „So ist es“, meint ein entschlossener Präsident.

Eines Tages...
Wenngleich auch ihm klar ist, dass Alar eines Tages das Weite suchen wird: „Wir werden ihn sicher irgendwann verkaufen müssen. Wir sind ein Ausbildungsverein. Sonst wird es finanziell auf lange Sicht nicht machbar sein.“

Geht es nach Gregoritsch, ist es aber erst in einiger Zeit soweit: „Ich glaube, dass er noch ein, zwei Jahre bei uns spielen wird und sich so entwickelt, dass er, wenn es darum geht, bei einem Großklub die Leistung bringen wird.“

...im Sommer?
Und was meint der Sohn des ehemaligen Leoben-Stürmers Goran Alar? „Im Sommer wird man dann weitersehen.“

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