Unser neuer Star

Arnautovic: "Mir laufen die Frauen nach"

09.10.2010

Marko Arnautovic brachte den Prater zum Beben. Alle feiern den Bremen-Legionär.

Zur Vollversion des Artikels
© Pauty
Zur Vollversion des Artikels

Alles dreht sich um Arnautovic. Nach seinen beiden Volltreffern und der Gala-Vorstellung beim 3:0 gegen Aserbaidschan ist der „Wunderkicker“ aus Wien-Floridsdorf unser neuer Volksheld. Wenn er immer so aufgeigt, dann fährt Österreich sicher zur EM-Endrunde 2012! Marko: „Ich habe viel vor.“

Arnautovic-Gesänge im Happel-Stadion. Er genoss den Triumph in vollen Zügen, ließ sich nach dem Schlusspfiff von den Fans feiern, baute sich strahlend vor dem Wiener Publikum auf und klopfte sich immer wieder an die Dressenbrust. Sollte bedeuten: Sein Fußballerherz schlägt für Österreich. Arnautovic im ÖSTERREICH-Interview: „Ich bin stolz darauf, in der Nationalmannschaft spielen zu dürfen. Für mein Land gebe ich alles.“

„Ich möchte nur, dass die Fans ihren Spaß haben“
Beim Vormittagstraining am Samstag tauchten ungewöhnlich viele Kamerateams und Fotografen auf. Alle hatten Arnautovic im Visier. Der riss wie gewohnt seine Scherze, steckte alle mit seiner guten Laune an.

Auch bei der Pressekonferenz um 12 Uhr im Mannschaftshotel war Marko in Hochform. Da sagte er: „Mit meinen Tricks will ich den Gegner nicht lächerlich machen. Aber ich möchte, dass die Leute im Stadion ihren Spaß haben. Dann habe auch ich meinen Spaß. Das ist die Art, wie ich Fußball spiele.“

Einer wie Arnautovic lässt sich nicht verbiegen. Es ist unmöglich, ihn in ein taktisches Korsett zu stecken. Das sprengt er glatt!

Maierhofer: „Marko hat eine ganz eigene Art.“
Auf dem Platz ist er bereits der Chef in der Mannschaft. Stefan Maierhofer (28): „Marko hat eine ganz eigene Art. Damit kommen wir klar. Gegen Aserbaidschan hat er gezeigt, was in ihm steckt.“

Dabei herrschte zwischen Maierhofer und Arnautovic Funkstille. Es gab Stunk. Maierhofer warf Arnautovic Arroganz vor, meinte: „Menschlich hat sich das erledigt.“ Alles vorbei und vergessen! Teamchef Didi Constantini: „Die müssen gar nicht viel miteinander reden, wenn sie immer so stark spielen. Aber mittlerweile sitzen sie beim Essen schon wieder gemeinsam am Tisch.“

Die „Krisen-Bremer“ schossen Österreich zum Sieg: Bei Werder haben Sebastian Prödl (23) und Arnautovic im Moment eher wenig zu lachen. Im Team blühen sie auf. Prödl: „Marko ist auch nicht so, wie er oft rüberkommt. Er hat einen trockenen Humor, ist nicht überheblich.“

Der Teamchef will seinen Star gar nicht bremsen
Constantini weiß genau: „Menschlich ist Arnautovic schwer in Ordnung.“ Der neue Superstar hat (fast) alle Rechte. Didi: „Ich will Marko gar nicht bremsen. Sein Talent steht außer Frage. Er muss es nur immer abrufen.“ Arnautovic ist unser großer Trumpf!

ÖSTERREICH: Angeblich macht Sie die Liebe stark, weil Sie eine neue Freundin haben! Stimmt das, Marko?

Marko Arnautovic: Blödsinn. Ich habe keine neue Freundin, und ich suche auch keine. Die Frauen laufen mir eh nach ...

ÖSTERREICH: Sie sollen auch in Bremen eine neue Villa bezogen haben ...

Arnautovic: Ein Haus. Und die ganze Familie ist von Wien nach Bremen umgezogen.

ÖSTERREICH: Die ganze Familie lebt bei Ihnen?

Arnautovic: Warum sollte ich lügen? Ich liebe meine Familie. Außerdem habe ich mir jetzt meinen Bruder als Manager genommen.

ÖSTERREICH: Bisher hieß es, Sie seien arrogant und überheblich. Die Fans sehen das offenbar anders, sonst würde man Sie nicht so feiern. Wie groß ist Ihr Stolz?

Arnautovic: Die Fans haben eine bessere Meinung von mir als die Journalisten. Ich habe es schon oft gesagt: Ich bin nicht arrogant. Ich will einfach Spaß haben – und ich will auch die Leute im Stadion unterhalten. So bin ich.

ÖSTERREICH: Hatten Sie je ein Vorbild?

Arnautovic: Nein. Ich möchte selbst eines sein.

ÖSTERREICH: Sie waren mit zwei Toren gegen Aserbaidschan der Matchwinner – die bisher wichtigsten Treffer in Ihrer Karriere?

Arnautovic: Na ja. Ich hoffe, da kommen noch wichtigere Tore. Ich habe noch viel vor.

Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel