Cup-Viertelfinale

Austria Wien siegt über A. Lustenau 2:1

11.04.2012

Red Bull Salzburg ringt Amateure 4:1 nieder. Sturm unterliegt Hartberg.

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© Gepa
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Die Wiener Austria ist am Mittwoch ohne zu glänzen ins Halbfinale des österreichischen Fußball-Cups eingezogen. Der Rekordgewinner setzte sich im Viertelfinale bei Austria Lustenau mit einem äußerst schmeichelhaften 2:1 (2:0) durch. Der Zweitligist aus Vorarlberg hatte deutlich mehr vom Spiel. Die Tore durch Tomas Jun (8.) und Manuel Ortlechner (45.+1) bzw. Jan Zwischenbrugger (65.) fielen allesamt nach Standardsituationen.

Die Austria aus Wien revanchierte sich trotz einer schwachen Leistung für eine blamable 0:4-Heimniederlage im April 2011. Mit der hatte sich der 27-fache Cupsieger im Vorjahr aus dem Bewerb verabschiedet. Die Lustenauer, die in weiterer Folge sogar das Finale erreichten, agierten vor 3.400 Zuschauern im Reichshofstadion auch diesmal sehr engagiert - aber unbelohnt.

Linz kam erst zur Pause
Austria-Trainer Ivica Vastic ließ Stürmer Roland Linz zu Beginn erneut auf der Bank, obwohl der Ex-Kapitän zuletzt in der Liga zwei wichtige Tore erzielt hatte. Linz kam erst zur Pause für den unauffälligen Roman Kienast. In der Defensive musste Vastic mit Emir Dilaver, Markus Suttner und Marin Leovac gleich drei Spieler verletzt vorgeben. Kapitän Ortlechner kehrte daher in die Innenverteidigung zurück, Youngster Remo Mally sprang links in der Viererkette ein.

Lustenau wurde von Jun kalt erwischt. Mally spielte nach einem Corner, den Lustenau-Keeper Alexander Kofler nicht weggebracht hatte, für den Tschechen auf. Dessen abgefälschter Schuss kullerte ins Tor. Mit der Führung im Rücken ließen sich die Wiener vom Pressing der Vorarlberger noch weiter zurückdrängen, schossen aber auch den zweiten Treffer. Ortlechner war nach einem Liendl-Eckball kurz vor der Pause per Kopf zur Stelle.

Tor-Szenen Mangelware
Dabei diktierte Lustenau das Spiel, echte Torszenen waren aber Mangelware. Außenverteidiger Benedikt Zech schoss nach einer schönen Kombination zu zentral aufs Tor (29.), weitere Versuche von Sturmtank Pierre Boya (33., 52.) und dem eingewechselten Zwischenbrugger (35., 41.) blieben vorerst unbelohnt. Der Anschlusstreffer gelang ebenfalls erst aus einer Standardsituation. Zwischenbrugger traf nach Freistoßflanke von Sascha Boller per Kopf.

Die Austria, die in fünf Auswärtsspielen unter Vastic zuvor erst zwei Tore erzielt hatte, musste bis in die Schlussphase zittern. Ein Volley von Boya wurde neben das Tor gelenkt (74.), einen Schuss von Boller aufs kurze Eck parierte Austria-Torhüter Heinz Lindner (79.). Der Schlussmann war noch der beste Austrianer. Bei einem Kopfballversuch von Christoph Stückler, der größten Chance, wäre aber auch Lindner chancenlos gewesen (88.)

Die spielstarken Lustenauer scheiterten an ihrer Effizienz. Der Vorjahresfinalist, der sich auch in der Ersten Liga mit vier Punkten Rückstand zurück ins Aufstiegsrennen gebracht hat, kassierte damit seine erste Niederlage im Jahr 2012. Die Wiener Austria zog dagegen zum ersten Mal seit 2009 ins Cup-Halbfinale ein. Damals hatten die Violetten in weiterer Folge auch ihren bisher letzten Titel geholt. Am Sonntag steht in der Meisterschaft das Derby gegen Rapid auf dem Programm.

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RB Salzburg - RB Juniors  4:1

Red Bull Salzburg ist zum erst zweiten Mal in der Red-Bull-Ära nach der Saison 2006/07 ins Halbfinale des ÖFB-Cups eingezogen. Der Bundesliga-Tabellenführer mühte sich am Mittwochabend gegen das in der Regionalliga West engagierte eigene Amateurteam lange Zeit, ehe in der Schlussphase doch noch ein am Ende verdienter 4:1-(1:1)-Sieg herausschaute. Jonathan Soriano (44., 81.), Ibrahim Sekagya (74.) und Georg Teigl (77.) bewahrten die Truppe von Chefcoach Ricardo Moniz vor einer Blamage. Daniel Krenn (37.) hatte die Juniors vor der Pause nicht unverdient in Führung gebracht.

   Coach Ricardo Moniz schickte im "Stallduell" nicht seine beste Formation aufs Feld, verhalf zuletzt nicht oft zum Zug gekommenen Spielern wie Douglas, Hierländer oder Cziommer sowie Ersatzgoalie Gustafsson zu Spielpraxis. Die neu zusammengestellte Truppe blieb vor der Pause vieles schuldig. In der Anfangsphase waren Soriano und Co. zumindest feldüberlegen, was sich mit Fortdauer der ersten Hälfte aber auch änderte.

   Die Juniors trauten sich ab der 25. Minute mehr zu, waren frischer und vor allem lauf- und zweikampfstärker. Ein Drehschuss von Krenn landete zwar noch genau auf Gustafsson (34.), drei Minuten später war die Juniors-Solospitze dann aber erfolgreich. Ein 18-Meter-Weitschuss des 19-Jährigen wurde von Douglas unhaltbar für Gustafsson abgefälscht (37.).

   Die Profis schlugen aber noch vor der Pause zurück. Heimann konnte einen Zarate-Schuss noch abwehren, gegen den Abstauber von Soriano war der Juniors-Schlussmann aber machtlos (44.). Der Spanier war zuvor bei einer der wenigen Profi-Chancen mit einem Heber an Heimann gescheitert (23.).

   Nach dem Seitenwechsel wurde der Klasse-Unterschied zwischen dem Bundesligisten und dem Regionalliga-West-Club aber doch augenscheinlich. Nur die fehlende Effizienz von Teigl (55.), Soriano (57.), Zarate (58./Latte) und Cziommer (63.) verhinderte vorerst den Führungstreffer des Favoriten.

   Moniz reagierte daraufhin mit der Einwechslung von Jantscher und Leonardo und in der Schlussphase münzten die "großen Bullen" ihre Überlegenheit auch noch in die nötigen Tore um. Nach einer Freistoßflanke von Cristiano traf der aufgerückte Sekagya per Kopf (74.). Drei Minuten später landete ein leicht abgefälschter Teigl-Schuss im Netz (77.). Für den Schlusspunkt sorgte Soriano mit seinem zweiten Treffer (81.).

   Es war das letzte clubinterne Duell im ÖFB-Cup. Das ÖFB-Präsidium hat am 12. März beschlossen, dass Zweitteams von Profi-Mannschaften künftig nicht mehr am Cup teilnehmen dürfen.

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Sturm - Hartberg 2:4 nach Verlängerung

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