Clasico

Brutalo-Foul an Messi hilft Real nicht

19.01.2012

Das erste Classico 2012 endet mit einem Sieg für Barca und einem Skandal.

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Dass das "weiße Ballett" - auch wenn man derzeit Tabellenführer in der Meisterschaft ist - in den letzten Jahren gegen Erzrivalen Barcelona selten einen Stich macht, ist nichts Neues. Dennoch dürften einigen Madrid-Kickern mittlerweile einige Sicherungen durchbrennen, wenn man gegen die Katalanen wieder einmal das Nachsehen hat.

So geschehen Mittwoch Abend, beim Aufeinandertreffen im Cup-Viertelfinale. Zwar gingen die "Königlichen" rasch durch Superstar Ronaldo in Führung, danach spielte aber nur mehr eine Mannschaft - Barcelona.

Rooney: "Pepe, welch ein Idio"
 Pepe sorgte in der zweiten Hälfte für eine unschöne Szene, er stieg dem am Boden sitzenden Messi mit dem Fuß im Vorbeigehen auf die Hand. Die Madrider Sportpresse verlangte am Donnerstag, Real solle Pepe aus dem Kader werfen. "So ein Spieler hat im Fußball nichts zu suchen, und erst recht nicht bei Real", schrieb "As". Der Schiedsrichter sah den Tritt nicht. Fernsehbilder bewiesen, dass die Attacke auf den Weltstar kein Versehen war. Die Szene sorgte nicht nur bei Fans und Medien für Aufregung und Wut, sondern auch bei anderen Fußballern. So twitterte z.B. Manchester United-Superstar Wayne Rooney nach dem Foul: "Pepe, welch ein Idio!"

Messi  rächte sich auf seine Art: In der 77. Minute spielte der kleine Argentinier herrlich Abdial frei und der schoss trocken zum 2:1-Siegtreffer ein.

Pepe fiel am Mittwochabend auch in anderen Szenen unangenehm auf: Wegen eines Tritts auf das Fußgelenk von Sergio Busquets erhielt er die Gelbe Karte, später gab Pepe sich gar der Lächerlichkeit preis, indem er sich bei einem Zweikampf mit Cesc Fabregas theatralisch zu Boden warf und so tat, als hätte der Katalane ihm einen Ellbogenstoß versetzt. Vor knapp drei Jahren hatte er einen am Boden liegenden Gegner mit Fußtritten traktiert und eine Sperre für zehn Spiele erhalten. Nun der Tritt gegen Messi. "Da fällt es den Real-Fans schwer, noch zu ihrer Mannschaft zu halten", beklagte "As".

Auch sonst machten die in der Primera Division voranliegenden Madrilenen ihren Anhängern mit einer defensiven und ruppigen Spielweise wenig Freude. Aufgrund der Überlegenheit der Gäste ist mit einem Barca-Aufstieg zu rechnen. "Für uns steht der Pokal nur an dritter Stelle. Die Liga und die Champions League haben Vorrang", erklärte Real-Coach Mourinho. Sein Widerpart warnte vor zu früher Freude. "Ich traue Real im Rückspiel alles zu", sagte Barca-Trainer Josep Guardiola an seinem 41. Geburtstag. Der Aufsteiger bekommt es mit Valencia oder Levante zu tun.

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