Teamchef-Frage

Constantini traf bereits ÖFB-Boss

04.03.2009

Dietmar Constantini ist bereit - er soll nächste Woche als neuer Teamchef präsentiert werden.

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Dienstag traf sich der neue ÖFB-Präsident Leo Windtner (58) in Linz mit Dietmar Constantini (53). Die Einigung dürfte nur noch Formsache sein. Didi: „Das Gespräch war gut.“

Nach Karel Brückners Abschuss müssen rasche Entscheidungen her. Auch Andreas Herzog (40) hat als Teamchef-Assistent bereits alles hingeschmissen. Der Tscheche Jan Kocian (58) möchte im Betreuerstab bleiben, darf jedoch nicht. Windtner räumt auf – wie von ÖSTERREICH immer angekündigt.

Didi ist die Blitzlösung
Er kann sich vorstellen, nur kurzfristig einzuspringen. Windtner sagt: „Ich suche einen Feuerwehrmann – und er ist einer!“ Die beiden haben in der Vergangenheit, als Constantini Trainer bei Pasching war, schon viele Diskussionen geführt. Didi: „Auch fruchtbare ...“

Zuversicht
Constantini traut sich einen Sieg beim WM-Qualifikationsmatch gegen Rumänien am 1. April in Klagenfurt zu. Offiziell schweigt der Tiroler: „Ich rede erst dann, wenn es handfeste Fakten gibt.“

Aber er will es machen, brennt auf den Job! Daheim in Telfes im Stubai hat er auch bereits alles mit seiner Familie besprochen. Gattin Irmi und die beiden Töchter Johanna und Magdalena sind der Hauptgrund dafür, warum sich Didi aus dem Tagesgeschäft als Trainer zurückzog.

Beliebt
Er ist beliebt, steht nicht nur bei den Fußballfans extrem hoch im Kurs: Constantini hätte schon vor acht Monaten Teamchef werden sollen. Es gab einige geheime Treffen mit ÖFB-General Gigi Ludwig, sogar an einer Tankstelle. Doch dann wurde Karel Brückner (69) vom damaligen ÖFB-Boss Friedrich Stickler zur Überraschung aller geholt – gegen den Willen der Liga.

Jetzt spricht nichts mehr gegen Constantini: Die Liga fordert ihn, und Windtner hat auch ein gutes Gefühl. Der ÖFB-Präsident: „Ich tue alles, um einen neuen Schub zu erzeugen. Wir brauchen Optimismus und Power.“

Großer Lehrmeister
1991 und 1992 war Constantini jeweils interimistisch Teamchef. Sein Mentor und Lehrmeister war der große Ernst Happel.

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ÖSTERREICH: Ist bereits alles klar, Herr Constantini?
Dietmar Constantini: Wir hatten ein gutes Gespräch, mehr nicht.

ÖSTERREICH: Bereiten Sie sich schon aufs Rumänien-Match am 1. April vor?
Constantini: Dazu sage ich nichts.

ÖSTERREICH: Warum nicht?
Constantini: Ich rede erst, wenn es Fakten gibt. Das kann heute sein, morgen, übermorgen...

ÖSTERREICH: Aber Sie sind der Topkandidat. Warum also so zurückhaltend, Didi?
Constantini: Sie haben vor acht Monaten geschrieben, dass ich Teamchef werde. Ich bin es nicht geworden, weil Karel Brückner von Friedrich Stickler aus dem Hut gezaubert worden ist. Warum sollte ich groß über meine Vorstellungen reden, wenn vielleicht wieder ein anderer Teamchef wird? Nein, von mir werden Sie nichts hören. Ich bin noch lange nicht Teamchef.

ÖSTERREICH: Verraten Sie nur: Wie ist Ihr Verhältnis zu Leo Windtner?
Constantini: Wir haben schon viele Diskussionen geführt.

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