Nicht vorbei

Doping-Fall Mayrleb geht weiter

20.11.2006

Freispruch durch Bundesliga-Senat nicht ausreichend? Jetzt schaltet sich die österreichische Anti-Doping-Agentur ein.

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Für Christian Mayrleb könnte die Doping-Problematik trotz des Freispruchs durch den Senat I der Fußball-Bundesliga noch nicht ausgestanden sein. Mit dem "Fall" des Stürmers des FC Superfund Pasching, der gegen seinen Bluthochdruck ein von seinem früheren Klubarzt verschriebenes, aber nach den aktuellen Anti-Doping-Bestimmungen verbotenes Medikament eingenommen hatte, beschäftigt sich nun der Vorstand des Österreichischen Anti-Doping-Comites (ÖADC). Im Falle eines Einspruchs käme erstmals die Unabhängige Schiedskommission der Bundessportorganisation (BSO) zum Zug.

ÖADC prüft den Fall
ÖADC-Geschäftsführer Michael Mader bestätigte am Montag, dass der ÖADC-Vorstand (unter Vorsitz von Friedl Ludescher) nach der Zustellung des Urteils und dessen Begründung die Sachlage prüfen wird. In die Entscheidung, die innerhalb von vier Wochen zu erwarten ist, werden die Bestimmungen des seit 1. Juli geltenden österreichischen Anti-Doping-Gesetzes, die FIFA-Statuten und die ÖFB-Statuten einbezogen. Der Vorstand wird auch entscheiden, ob gegen die zwei betroffenen Vereinsärzte Maßnahmen zu ergreifen sind, die gegenüber Mayrleb die Unbedenklichkeit des Medikaments bestätigt hatten.

Auch WADA wartet auf Bericht
Unabhängig vom weiteren Vorgehen in Österreich könnte sich auch die Welt-Anti-Doping-Agentur mit der Sache beschäftigen. Die WADA erwartet sich einen Bericht des ÖADC zum Fall Mayrleb - so wie dies bei allen positiven Dopingproben üblich ist. Die WADA könnte vor dem Obersten Sportgericht in Lausanne Einspruch gegen die Entscheidung der T-Mobile-Bundesliga einlegen.

Dem Vorstand des Österreichischen Anti-Doping-Komitees gehören folgende sieben Personen an: Friedl Ludescher (Vorsitzender), Erich Irschik, Alfred Aigner, Heinz Jungwirth, Matthias Bogner, Ludwig Binder, Johann Maier.

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