Gilewicz warnt Austria vor Hexenkessel

Mit einem guten Gefühl hob Austria-Trainer Karl Daxbacher Mittwoch mit seiner Mannschaft Richtung Polen ab. Der Gegner in der dritten Runde der Europa-League-Quali heißt Ruch Chorzow. Die Austria ist Favorit. Aber Ex-Veilchen Radoslaw Gilewicz warnt die Wiener vor seinem Heimatklub.

"Beste Fans" von Polen
„Die Atmosphäre im Stadion wird der Wahnsinn! Die Ruch-Fans gelten als die besten im ganzen Land“, weiß der 39-Jährige, der Donnerstag fürs polnische TV kommentieren wird. Der drohende Hexenkessel – das Stadion wird mit 10.000 ausverkauft sein – lässt die Austria aber kalt. „Den Spielern ist es lieber, die Gäste-Fans machen Stimmung, als es kommt gar nichts von den Rängen wie beim Geisterspiel“, sagt Daxbacher.

Chorzow baut auf zwei Youngster, Austria cool
Doch die Fans sind nicht der einzige Trumpf der Polen. Mit Stürmer Artur Sobiech (20) und Verteidiger Maciej Sadlock (21) hat Chorzow zwei Jung-Nationalspieler in seinen Reihen. Gilewicz: „Beide sind sehr stark und werden ihren Weg machen.“ Vor den zwei Youngstern hat auch Austria-Spion Sigi Aigner gewarnt. Er hat die Polen beim 0:0 zu Hause gegen La Valletta beobachtet. „Sie haben sich gegen die Malteser unerwartet schwer getan. Aber gegen uns werden sie ganz anders auftreten. Vor allem im Hinspiel werden sie einiges riskieren“, erwartet Daxbacher. Nachsatz: „Aber wir müssen sowieso versuchen, unser Spiel aufzuziehen.“

Coach Daxbacher: „Die Chancen stehen 50:50“
Die Reise nach Polen sicher nicht mitmachen werden Milenko Acimovic, Marko Stankovic (verletzt) und Julian Baumgartlinger (gesperrt). Aleks Dragovic und Schumacher dürften rechtzeitig fit werden. Die Austria ist heuer noch ungeschlagen. Bleibt das auch in Chorzow so, ist der Trainer zufrieden: „Ein Unentschieden wäre in Ordnung, aber natürlich wünsche ich mir einen Sieg. Ein Auswärtstor würde uns schon sehr helfen.“ Die Chancen schätzt er 50:50 ein. Der größte Vorteil der Austria? „Dass wir das Rückspiel im Horrstadion haben.“ Im Hexenkessel von Favoriten!