Rettung

Anonymer Investor hilft Kärnten

02.07.2008

Ein "privater Investor" hat eine Bankgarantie über 600.000 Euro abgegeben. Damit ist die Lizenz der Kärntner gesichert.

Zur Vollversion des Artikels
© APA
Zur Vollversion des Artikels

Ein anonymer "privater Investor" hat laut Landeshauptmann Jörg Haider (BZÖ) eine Bankgarantie über 600.000 Euro abgegeben. Damit, so Haider, sei die Bundesliga-Lizenz gesichert. Ohne Bürgschaft hätte dem Klub der sportliche "Absturz" gedroht.

Streit zwischen BZÖ und ÖVP
Der Rettungsaktion vorausgegangen war ein Streit zwischen BZÖ und ÖVP über die Verwendung von Geldern aus dem Zukunftsfonds. Haider wollte mit Mitteln aus dem Fonds die Kärntner Fußballzukunft sichern, die VP sträubte sich dagegen. Trotz des anonymen Gönners hält Haider daran fest die 600.000 Euro aus dem Zukunftsfonds zu decken. Das Geld solle als Akademieförderung fließen - zusätzlich zu dem überraschend eingetroffenen Sponsorgeld. Von der Förderung für die Nachwuchsakademie "profitieren alle Vereine und vor allem die Jugend", so Haider.

Unterschiedliche Reaktionen auf Hilfe
Die Reaktionen der anderen Parteien auf den anonymen Sponsor fallen unterschiedlich aus. VP-Landesrat Josef Martinz sagte für ihn sei immer klar gewesen, dass die Austria die Lizenz erhalten werde. Es habe in den letzten Tagen "ein künstlich hochgespieltes Schauspiel" gegeben, um Druck auszuüben, damit er, Martinz, doch noch seine Zustimmung zu den Zahlungen aus dem Zukunftsfonds gebe. Ein "Kasperltheater" sieht dagegen Rolf Holub von den Grünen. Noch schärfer reagiert FPÖ-Chef Karlheinz Klement: Er hat eine Anzeige gegen die Verantwortlichen des SK Austria Kärnten eingebracht. Bei einer Anzeigenkampagne sei mit Geldern des Klubs Werbung für das BZÖ gemacht worden, so Klement.

Canori verärgert
Einer hat den politischen Eiertanz um die Fußballförderungen jedenfalls satt: Austria-Präsident Mario Canori. "Ich bin nicht mehr der Lausbub für manche Berufspolitiker", ärgert sich Canori. "Der SK Austria Kärnten ist ein großes Unternehmen, das 100 Leute direkt beschäftigt. An Spieltagen mit Security und so weiter sind es bis zu 700 Menschen, denen wir Arbeit geben." Der Verein sei "ein Wirtschaftsfaktor mit 9 Millionen Euro Umsatz" und man zahle 2 Millionen Euro Steuern im Jahr. "Der Golfplatz in St. Veit hat eine Million Euro aus dem Zukunftsfonds bekommen mit der Stimme von Herrn Martinz. Ich sehe nicht mehr ein, das ich so behandelt werde."

Zur Vollversion des Artikels