Ein "privater Investor" hat eine Bankgarantie über 600.000 Euro abgegeben. Damit ist die Lizenz der Kärntner gesichert.
Ein anonymer "privater Investor" hat laut Landeshauptmann Jörg Haider (BZÖ) eine Bankgarantie über 600.000 Euro abgegeben. Damit, so Haider, sei die Bundesliga-Lizenz gesichert. Ohne Bürgschaft hätte dem Klub der sportliche "Absturz" gedroht.
Streit zwischen BZÖ und ÖVP
Der Rettungsaktion
vorausgegangen war ein Streit zwischen BZÖ und ÖVP über die Verwendung von
Geldern aus dem Zukunftsfonds. Haider wollte mit Mitteln aus dem Fonds die
Kärntner Fußballzukunft sichern, die VP sträubte sich dagegen. Trotz des
anonymen Gönners hält Haider daran fest die 600.000 Euro aus dem
Zukunftsfonds zu decken. Das Geld solle als Akademieförderung fließen -
zusätzlich zu dem überraschend eingetroffenen Sponsorgeld. Von der Förderung
für die Nachwuchsakademie "profitieren alle Vereine und vor allem die
Jugend", so Haider.
Unterschiedliche Reaktionen auf Hilfe
Die Reaktionen der anderen
Parteien auf den anonymen Sponsor fallen unterschiedlich aus. VP-Landesrat
Josef Martinz sagte für ihn sei immer klar gewesen, dass die Austria die
Lizenz erhalten werde. Es habe in den letzten Tagen "ein künstlich
hochgespieltes Schauspiel" gegeben, um Druck auszuüben, damit er, Martinz,
doch noch seine Zustimmung zu den Zahlungen aus dem Zukunftsfonds gebe. Ein
"Kasperltheater" sieht dagegen Rolf Holub von den Grünen. Noch schärfer
reagiert FPÖ-Chef Karlheinz Klement: Er hat eine Anzeige gegen die
Verantwortlichen des SK Austria Kärnten eingebracht. Bei einer
Anzeigenkampagne sei mit Geldern des Klubs Werbung für das BZÖ gemacht
worden, so Klement.
Canori verärgert
Einer hat den politischen Eiertanz um die
Fußballförderungen jedenfalls satt: Austria-Präsident Mario Canori. "Ich bin
nicht mehr der Lausbub für manche Berufspolitiker", ärgert sich Canori. "Der
SK Austria Kärnten ist ein großes Unternehmen, das 100 Leute direkt
beschäftigt. An Spieltagen mit Security und so weiter sind es bis zu 700
Menschen, denen wir Arbeit geben." Der Verein sei "ein Wirtschaftsfaktor mit
9 Millionen Euro Umsatz" und man zahle 2 Millionen Euro Steuern im Jahr.
"Der Golfplatz in St. Veit hat eine Million Euro aus dem Zukunftsfonds
bekommen mit der Stimme von Herrn Martinz. Ich sehe nicht mehr ein, das ich
so behandelt werde."